Echte Chancen schaffen: Kreis Bergstraße setzt auf Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget

Arbeitsuchende profitieren von innovativen Projekten beim Start in Ausbildung und Arbeit

Die Arbeitslosigkeit ist im Kreis Bergstraße im September 2025 gesunken. 6.781 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 340 Personen weniger als im August, aber 231 Personen beziehungsweise 3,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug damit 4,5 Prozent. (Vorjahr: 4,3 Prozent). Zum Vergleich: Für Hessen insgesamt liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 5,8 Prozent, deutschlandweit bei 6,3 Prozent.

Das Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget (AQB) trägt wesentlich dazu bei, die Arbeitslosenzahlen im Kreis Bergstraße auf einem stabilen Niveau zu halten. Denn dieses hessische Förderprogramm ermöglicht Menschen mit Vermittlungshemmnissen wie Alleinerziehenden oder Menschen mit Fluchthintergrund den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Mit dem AQB unterstützt die Hessische Landesregierung alle 26 Landkreise und kreisfreien Städte in Hessen – darunter auch Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter-. Das Programm ermöglicht finanzielle Hilfen für die Ausbildungsvorbereitung, die Ausbildung selbst sowie begleitendes Ausbildungscoaching in anerkannten Berufen. Zudem werden Qualifizierungsprojekte zur Integration in den Arbeitsmarkt sowie Weiterbildungen für Jobcenter-Mitarbeitende gefördert.

Die Zielgruppen der Maßnahmen sind rechtskreisübergreifend und umfassen Bürgergeld-Empfängerinnen und -Empfänger (SGB II), insbesondere Migrantinnen und Migranten, arbeitslose Personen (SGB III), Menschen aus der Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII), Leistungsbeziehende des Asylbewerberleistungsgesetzes (AsylbLG) sowie Personen, die Leistungen der Grundsicherung bei Erwerbsminderung erhalten (SGB XII).

„Das Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget des Landes Hessen ermöglicht uns im Kreis Bergstraße Maßnahmen umzusetzen, die ohne diese Förderung nicht möglich wären. Mit den Mitteln können wir viele neue Akzente setzen und innovative Projekte starten, die Menschen mit Vermittlungshemmnissen neue Perspektiven und Chancen eröffnen. Damit gestalten wir mit unserem Kommunalen Jobcenter Neue Wege aktiv die Zukunft unseres regionalen Arbeitsmarkts“, sagt die Erste Kreisbeigeordnete und für das Kommunale Jobcenter zuständige Dezernentin Angelika Beckenbach.

Bei Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- werden aktuell zahlreiche Projekte im Rahmen des AQB erfolgreich umgesetzt. Dazu gehören unter anderem ein Absolventenmanagement für Sprachkursteilnehmende, sprachkursbegleitende Unterstützung, berufliche Erstorientierung für geflüchtete Jugendliche sowie Programme zur Ausbildungsvorbereitung für so genannte schulmüde Jugendliche oder Schulverweigerer – jeweils mit der Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nachzuholen.

Im laufenden Budgetjahr 2025 wurden zudem weitere innovative Angebote gestartet:

•         „Fit in den Beruf“: Unterstützung für Menschen mit Migrationshintergrund, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht sofort in den Arbeitsmarkt integriert werden können

•         „Digi-Migration“: Hilfen für (allein-)erziehende Menschen mit Migrationshintergrund bei der Integration in Ausbildung und Arbeit

•         „Vorbereitung zur Teilzeitausbildung“: Förderung eines Ausbildungswegs, dessen Akzeptanz vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gezielt gestärkt wird

Ausbildungs-Jobdating in Heppenheim: Hier treffen sich Talente und Betriebe

Veranstaltungen am 08. und 09.10. im Marstall bieten Chancen für Unternehmen und junge Menschen auf Ausbildungssuche

Wer noch einen Ausbildungsplatz sucht oder als Unternehmen motivierte Nachwuchskräfte gewinnen möchte, sollte sich den 8. und 9. Oktober 2025 vormerken. Das Ausbildungs-Jobdating im Marstall in Heppenheim bietet an beiden Tagen jeweils von 10 bis 13 Uhr Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen und direkten Austausch – unkompliziert und mit vielen Chancen. Organisiert wird die Veranstaltung vom Jobcenter Neue Wege Kreis Bergstraße in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Bergstraße, der Stadt Heppenheim und dem Hessischen Ministerium für Arbeit, Jugend, Integration und Soziales.

„Das Jobdating bietet jungen Menschen an zwei Tagen viele Chancen, sich über Ausbildungsmöglichkeiten bei uns im Kreis zu informieren und sogar einen konkreten Ausbildungsplatz zu finden. Unternehmen können gleichzeitig unkompliziert mit ambitionierten Talenten in Kontakt kommen. Nutzen Sie die Gelegenheit und machen Sie mit“, sagt die Erste Kreisbeigeordnete und für das Kommunale Jobcenter Neue Wege zuständige Dezernentin Angelika Beckenbach.

Junge Teilnehmende können bei der Veranstaltung Ausbildungsberufe entdecken, Bewerbungstipps vor Ort erhalten und von einer mehrsprachigen Begleitung profitieren. Für sie ist keine Anmeldung erforderlich.

Unternehmen haben die Möglichkeit, sich und ihre Angebote vorzustellen und junge Menschen für ihre Ausbildung zu gewinnen. Sie können sich bis zum 8. September 2025 für eine Teilnahme an einem der beiden Tage anmelden. Anmeldung und Kontakt sind per Mail an arbeitgeberservice@neue-wege.org möglich.

Ein attraktives Berufsfeld mit vielen Möglichkeiten

Pflege-Arbeitsmarkt bietet heute und in Zukunft viele Chancen / Arbeitslosigkeit im Kreis im August bei 4,7 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im Kreis Bergstraße im August 2025 gesunken. 7.121 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 51 Personen weniger als im Juli, aber 253 Personen beziehungsweise 3,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug damit 4,7 Prozent. (Vorjahr: 4,5 Prozent). Zum Vergleich: Für Hessen insgesamt liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 6,0 Prozent, deutschlandweit bei 6,4 Prozent.

Gute Chancen haben qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber nach wie vor auf dem Arbeitsmarkt im Bereich Pflege. Der aktuelle Pflegemonitor des Hessischen Ministeriums für Familie, Senioren, Sport, Pflege und Gesundheit zeigt deutlich: Schon heute übersteigt die Nachfrage nach Pflegefachkräften in allen Bereichen (etwa in der Altenpflege oder der Kinderkrankenpflege) das Angebot – und angesichts des demographischen Wandels wird der Bedarf in den kommenden Jahren weiter steigen.

Berechnungen des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur der Goethe-Universität Frankfurt am Main, das den Pflegemonitor verantwortet, verdeutlichen die Dimension: Bis zum Jahr 2040 wird in Hessen ein zusätzlicher Bedarf von fast 8.000 Altenpflegerinnen und Altenpflegern sowie knapp 4.000 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern in Vollzeit erwartet. Das entspräche einem Zuwachs von rund 55 bis 56 Prozent gegenüber dem Beschäftigtenstand von 2021. Gleichzeitig scheiden viele der aktuell Beschäftigten altersbedingt aus dem Beruf aus.

„Pflege ist und bleibt ein Beruf für Menschen. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz können unterstützen – aber sie ersetzen nicht das, was diesen Beruf ausmacht: Zuwendung, Empathie und direkte Hilfe für diejenigen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Wir als Kreis engagieren uns zum Beispiel mit der Pflegekampagne im vergangenen Jahr aktiv dafür, Nachwuchs und Fachkräfte zu gewinnen und zu fördern“, betont Landrat Christian Engelhardt.

„Die Pflege bietet ein sicheres Berufsfeld mit unterschiedlichsten Aufgaben und Perspektiven, mit Karrierechancen und zahlreichen Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Gerade im Kreis Bergstraße verfügen wir mit unseren drei Pflegeschulen und einer Vielzahl an Krankenhäusern, Pflegeheimen und ambulanten Diensten über hervorragende Voraussetzungen für Ausbildung und Qualifizierung, aber auch mit einer großen Auswahl an möglichen Arbeitgebern im Pflegebereich“, sagt die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach.

Um dem Pflegenotstand entgegenzuwirken, hatte der Kreis Bergstraße im vergangenen Jahr gemeinsam mit Kooperationspartnern eine groß angelegte Pflegekampagne initiiert, die bei vielfältigen Veranstaltungen am Pflegeberuf Interessierte aus verschiedenen Zielgruppen angesprochen hat. Aktuell wird eine Wanderausstellung zum Pflegeberuf in den Schulen und Jobcentern im Kreis gezeigt.

Die generalistische Ausbildung zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau ist zum Beispiel in Krankenhäusern, in Pflegeheimen oder bei ambulanten Pflegediensten möglich. Mit der Gesundheitsakademie Bergstraße (für Auszubildende in Krankenhäusern) in Bensheim, dem Bildungszentrum für Gesundheitsberufe (für Auszubildende in einem Pflegeheim) in Bensheim und maxQ. in Heppenheim (für Auszubildende in der Altenpflege und Weiterbildungen) existieren im Kreis Bergstraße drei Pflegeschulen. Mehr Informationen zum Pflegeberuf und zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es im Internet unter https://plattform-pflege.de/de/

Bildungs- und Teilhabepaket: Dabei sein!

Gleich zum Schuljahresbeginn die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets nutzen

Kinder und Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, bei allen Aktivitäten ihrer Freunde dabei sein zu können. Selbst dann, wenn das Geld in ihren Familien aufgrund eines geringen Einkommens knapp ist oder sie Sozialleistungen beziehen. Dies ist eines der wichtigsten Ziele des Bildungs- und Teilhabepakets des Bundes (kurz BuT). „Uns ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen, die Anspruch auf diese Unterstützung haben, auch wirklich davon erfahren und die Angebote rund um Bildung und gesellschaftliche Teilhabe nutzen“, betont die Erste Kreisbeigeordnete und für den Eigenbetrieb „Neue Wege“ zuständige Dezernentin, Angelika Beckenbach. „Deshalb möchten wir erneut alle Bürgerinnen und Bürger auf das Bildungs- und Teilhabepaket hinweisen. Bitte scheuen Sie sich nicht und wenden Sie sich bei Fragen gerne an unser Team für Bildung und Teilhabe.“

Das BuT bietet zum Beispiel finanzielle Unterstützung bei Klassenfahrten, Nachhilfeunterricht oder beim Mittagessen in den Schulmensen. Auch die Kosten für eine Mitgliedschaft in einem Verein oder für die Teilnahme an einer Freizeit können übernommen werden. Das BuT soll dabei möglichst vielen Leistungsberechtigten die Chance bieten, Dinge zu tun, die ihnen sonst aus finanziellen Gründen vielleicht nicht möglich gewesen wären.

Die Leistungen des BuT umfassen die gesamten Ausgaben für das gemeinschaftliche Mittagessen in Schule, Kindertagesstätte oder bei Tageseltern – und das ohne Eigenanteil der Eltern. Ebenso werden bei Leistungsberechtigten in der Sekundarstufe 2 die Kosten für Fahrkarten im Rahmen der Schülerbeförderung übernommen. Für Aktivitäten im Bereich Sport und Kultur, Musikunterricht sowie Hobbykurse oder die Teilnahme an Freizeiten stehen 15 Euro pro Monat zur Verfügung. Dieser Betrag wird dabei pauschal ausgezahlt. Darüber hinaus erhalten Leistungsberechtigte einen Pauschalbetrag, der für die Beschaffung von Schulmaterial zum Beginn des Schuljahres gezahlt wird. Aktuell erhalten leistungsberechtigte Schülerinnen und Schüler dafür pro Kalenderjahr insgesamt 195 Euro: 130 Euro zum Beginn des ersten Halbjahres und 65,00 Euro für das zweite Halbjahr. Der Betrag für den persönlichen Schulbedarf wird jährlich mit dem gleichen Prozentwert wie der Regelbedarf erhöht.

Mitunter entstehen bei Kindern Lernrückstände aus den unterschiedlichsten Gründen, die es aufzuholen gilt. Damit Kinder aus Familien mit geringem Einkommen trotzdem ihre Bildungsziele erreichen können, benötigen diese Kinder und ihre Familien besondere Unterstützung. Hier kann eine außerschulische Lernförderung beantragt werden. Dabei sind die schulischen Angebote weiterhin vorrangig.

Damit möglichst viele leistungsberechtigte Personen das BuT nutzen und um das Angebot möglichst niederschwellig zu gestalten, wurde das Verfahren für die Leistungsbeantragung bereits 2019 vereinfacht. So müssen Eltern und Erziehungsberechtigte, die Leistungen nach SGB II, SGB XII oder dem AsylbLG erhalten, keinen gesonderten Antrag mehr stellen. Zudem können Leistungen auch noch zu einem späteren Zeitpunkt geltend gemacht werden – etwa dann, wenn zum Schuljahresbeginn noch nicht feststeht, welche Angebote die Kinder und Jugendlichen nutzen wollen oder welche Ausgaben anfallen.

Berechtigt für Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket sind Kinder und Jugendliche, die Bürgergeld (SGB II), Sozialhilfe (SGB XII) oder Asylbewerberleistungen (AsylbLG) erhalten beziehungsweise deren Familien Kinderzuschlag oder Wohngeld (BKGG) beziehen. Die Bearbeitung der Anträge für alle genannten Anspruchsberechtigten erfolgt im Kreis Bergstraße zentral beim Eigenbetrieb des Kreises „Neue Wege Kreis Bergstraße – Kommunales Jobcenter“. Für Rückfragen steht das Team Bildung und Teilhabe unter der Hotline: 06252/15-6500 gerne zur Verfügung. Auch auf der Internetseite www.bildungspaket.neue-wege.org finden Interessierte weitergehende Informationen, auch in mehreren Fremdsprachen. Hier stehen zudem alle nötigen Formulare zum Download bereit.

Hohe Nachfrage nach neuer Schuldnerberatung im Kreis Bergstraße

Seit Jahresbeginn beraten erfahrene Fachkräfte des kommunalen Jobcenters Neue Wege kreisweit / Arbeitslosigkeit im Kreis im Juli bei 4,7 Prozent

„Schuldnerberatung, Kreis Bergstraße“ – so melden sich die Beraterinnen und Berater der neuen Schuldnerberatungsstelle im Kreis. Zu den Sprechzeiten stehen die Telefone kaum still. Seit dem 1. Januar 2025 liegt die Zuständigkeit für die Schuldnerberatung des Kreises Bergstraße ausschließlich beim Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter-. Fünf qualifizierte Fachkräfte, die zusammen mehr als 50 Jahre Erfahrung und Beratungspraxis in der Schuldnerberatung mitbringen, kümmern sich seit Jahresbeginn um die Anfragen der Ratsuchenden.

Der Ansturm war erwartungsgemäß groß, sodass im ersten Halbjahr bereits fast 500 Anfragen bearbeitet wurden. Knapp die Hälfte davon sind inzwischen in eine laufende Beratung übergegangen, haben eine Notfallberatung erhalten oder das Anliegen konnte direkt geklärt werden.

Das Beratungsangebot steht allen Bürgerinnen und Bürgern des Kreises Bergstraße offen, unabhängig von ihrer Einkommenssituation. Für den Erstkontakt ist eine Telefonberatung eingerichtet, an die sich die Ratsuchenden wenden können: Dienstag und Donnerstag jeweils von 11:00 bis 14:00 Uhr unter der Telefonnummer 06252/15 6200. Hier können alle Anliegen rund um das Thema Schulden geschildert werden. Die Berater beantworten erste Fragen, erklären den weiteren Ablauf und prüfen zudem, ob eine Notfallsituation vorliegt. Diese besteht beispielsweise, wenn das Konto gesperrt ist, eine Kündigung der Wohnung droht oder eine Stromsperre angekündigt ist. In solchen Fällen erfolgt eine sofortige Unterstützung.

Da der Bedarf an Schuldnerberatung groß ist, wurden die Sprechzeiten bereits erweitert und werden gegebenenfalls. auch künftig an die Nachfrage angepasst.

Persönliche Beratungstermine vor Ort finden im Kreis an vier Standorten statt. Hierfür stehen die Räumlichkeiten der Jobcenter Heppenheim, Mörlenbach, Bürstadt und Viernheim zur Verfügung. Bei der Terminvergabe achten die Berater darauf, dass die Beratung möglichst in Wohnortnähe stattfinden kann.

Weitere Informationen zum Angebot und die aktuellen Telefonsprechzeiten finden Sie auf der Webseite von Neue Wege unter https://www.neue-wege.org/service-fuer-buerger/beratung-und-betreuung/schuldner-und-insolvenzberatung/

Laut dem Statistischen Bundesamt ist Arbeitslosigkeit einer der Hauptauslöser für eine Überschuldung privater Haushalte. Im Kreis Bergstraße ist die Arbeitslosigkeit im Juli 2025 gestiegen. 7.172 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 105 Personen mehr als im Juni, 432 Personen beziehungsweise 6,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug damit 4,7 Prozent. (Vorjahr: 4,5 Prozent). Zum Vergleich: Für Hessen insgesamt liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 5,9 Prozent, deutschlandweit bei 6,3 Prozent.

Karriere mit Sinn: Jetzt beim Kreis Bergstraße für Ausbildung und Studium 2026 bewerben!

Vielfältige Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten / Arbeitslosenquote im Kreis im Juni bei 4,7 Prozent

Junge Auszubildende und Studierende bekommen beim Kreis Bergstraße vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen und persönlichen Entwicklung.

Die Arbeitslosigkeit ist Bergstraße im Juni 2025 gestiegen. 7.067 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 86 Personen mehr als im Mai, 462 Personen beziehungsweise 7,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug damit 4,7 Prozent (Vorjahr: 4,4 Prozent). Zum Vergleich: Für Hessen insgesamt liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 5,7 Prozent, deutschlandweit bei 6,2 Prozent.

Trotz Fachkräftemangel in vielen Branchen besitzen laut des Berufsbildungsberichtes der Bundesregierung fast drei Millionen junge Menschen unter 35 Jahren keine abgeschlossene Berufsausbildung. Gleichzeitig blieben im Jahr 2023 fast 75.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Die bevorstehenden Sommerferien bieten vielen junge Menschen noch Gelegenheit, sich den passenden Ausbildungs- oder Studienplatz zu sichern. Der Kreis Bergstraße bietet beispielsweise vielfältige Möglichkeiten zum Dualen Studium und zur Ausbildung – von der Brandoberinspektorin bis zum Bauingenieur, vom Sozialarbeiter bis zur Fachinformatikerin. Die Bewerbungsfrist für den Start im Jahr 2026 läuft aktuell und endet am 30.09.2025.

„Bewerben Sie sich, kommen Sie in unser Team und lernen Sie die vielfältigen und sinnstiftenden Aufgaben einer modernen Verwaltung kennen. Wir arbeiten tagtäglich für das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger. Wir investieren viel Herzblut in die Ausbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn es ist uns als Verwaltung ein großes Anliegen, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich bei uns zu entwickeln“, sagt Landrat Christian Engelhardt.

Alle Angebote zeichnen sich durch eine starke Praxisorientierung und moderne Arbeitsbedingungen wie flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice-Möglichkeiten aus. Um die neuen jungen Kreis-Mitarbeitenden bestmöglich zu unterstützen, wird die Ausbildung bei der Kreisverwaltung von der Ausbildungsleitung und Ausbildungsbeauftragten betreut. Zudem erhält jeder Neuzugang eine Patin oder einen Paten aus einem älteren Ausbildungsjahrgang, der ihn oder sie vor dem Beginn der Ausbildung beziehungsweise des Studiums und in den ersten Wochen begleitet.

Auch die technische Ausstattung ist vorbildlich: Alle Nachwuchskräfte erhalten einen eigenen Laptop, welchen sie im Rahmen der Ausbildung und des Studiums nutzen können. Nach erfolgreichem Abschluss werden alle Auszubildenden und Studierenden übernommen und vorzugsweise in ihrem Wunschbereich eingesetzt. Sollte dies einmal nicht sofort möglich sein, wird der Mitarbeitende zunächst in einem anderen Bereich tätig und kann, sofern gewünscht, zu einem späteren Zeitpunkt wechseln. Zudem werden Fort- und Weiterbildungen aktiv gefördert, zum Beispiel zum Verwaltungsfachwirt oder durch den Erwerb eines weiterführenden Studienabschlusses.

Insgesamt fünf Duale Studiengänge bietet der Kreis dabei an:

Beim Bachelor of Arts Soziale Sicherung und Sozialverwaltungswirtschaft (Beginn 01.10.2026) in Kooperation mit der Hochschule Fulda steht hier die Beratung und Unterstützung von Menschen in Sozialen Notlagen im Mittelpunkt. Die Studierenden erwerben Kompetenzen in Gesprächsführung, Case-Management, sozialem und Verwaltungsrecht sowie Arbeitsmarkttheorie. Weitere Themen sind Projektmanagement, Netzwerkarbeit und Gesundheitsförderung im Kontext von Arbeit und Arbeitslosigkeit.

Beim Bachelor of Arts Soziale Arbeit (Beginn 01.10.2026) in Kooperation mit der Dualen Hochschule Gera werden fundierte Kenntnisse der Sozialarbeit, Psychologie und Soziologie sowie verwaltungs- und rechtsbezogene Grundlagen vermittelt. In Praxisphasen sammeln die Studierenden Erfahrung in der direkten Arbeit mit Menschen und werden gezielt auf Entscheidungs- und Beratungssituationen vorbereitet.

Der Studiengang Bachelor of Arts Öffentliche Wirtschaft (Beginn 01.10.2026) in Kooperation mit der DHBW Mannheim kombiniert betriebswirtschaftliches Wissen mit dem besonderen Fokus auf öffentliche Verwaltungen. Themen wie Haushaltswesen, Digitalisierung (E-Government) und Verwaltungspraxis stehen im Mittelpunkt.

Technische Grundlagen des Bauingenieurwesens mit praxisnaher Ausbildung im öffentlichen Bausektor verbindet das Duale Studium Bachelor of Engineering Bauingenieurwesen (Öffentliches Bauen) (Beginn 01.10.2026) in Kooperation mit der DHBW Mosbach. Absolventinnen und Absolventen arbeiten später zum Beispiel in Bauämtern oder bei baubehördlichen Einrichtungen.

Ein interdisziplinärer Studiengang ist der Bachelor of Arts Public Administration (Beginn 01.09.2026) in Kooperation mit der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit in Wiesbaden, der juristische, wirtschaftliche, sozialwissenschaftliche und verwaltungsbezogene Inhalte vereint. Themen wie E-Government, internationale Verwaltungsprozesse und Schlüsselkompetenzen wie Führung und Kommunikation runden das Profil ab.

Und auch die Möglichkeiten zur Ausbildung sind beim Kreis Bergstraße vielfältig:

Fachinformatiker und Fachinformatikerinnen der Fachrichtung Systemintegration (Ausbildungsbeginn 01.08.2026) planen, installieren und betreiben IT-Systeme. Sie beraten Anwender, vernetzen Systeme, erstellen Dokumentationen und sorgen für einen sicheren und störungsfreien Betrieb der IT-Infrastruktur.

Die Ausbildung zur Hygienekontrolleurin oder zum Hygienekontrolleur beginnt bereits am 01.12.2025. Hygienekontrolleurinnen und -kontrolleure übernehmen wichtige Aufgaben im öffentlichen Gesundheitsdienst. Sie überwachen hygienische Standards in Einrichtungen, beraten bei Fragen des Infektionsschutzes und sind auch im umweltbezogenen Gesundheitsschutz tätig.

Die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten vermittelt umfassende Kenntnisse im öffentlichen Recht, Personal- und Haushaltswesen sowie in der Bürgerberatung. Verwaltungsfachangestellte übernehmen verantwortungsvolle Aufgaben in nahezu allen Bereichen der Kreisverwaltung.

Der zweijährige Vorbereitungsdienst  zum Brandoberinspektor oder zur Brandoberinspektorin (Beginn 01.10.2026) im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst setzt ein abgeschlossenes Bachelor-Studium voraus. Die Ausbildung beinhaltet mehrere theoretische Lehrgänge sowie ausgedehnte Praxisphasen bei Berufsfeuerwehren. Ziel ist die Übernahme von Führungsaufgaben im Einsatz- und Verwaltungsdienst. Den Abschluss bildet die Laufbahnprüfung.

20 Jahre Neue Wege – gemeinsam Brücken gebaut und Perspektiven eröffnet

Feierstunde zum Jubiläum des Eigenbetriebs / Festredner: Hessischer Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. Roland Koch / Eigenbetrieb gilt als Vorzeigemodell kommunaler Arbeitsmarktpolitik

(v.r.n.l.): Landrat Christian Engelhardt, der Hessische Ministerpräsident a.D., Prof. Dr. Roland Koch, die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach, die Leiterin des Eigenbetriebes Neue Wege -Kommunales Jobcenter- Kreis Bergstraße, Dr. Melanie Marysko, sowie ihr Stellvertreter Peter Schmiedel bei der Jubiläumsfeier in Mörlenbach.

Was als mutiger Schritt begann, ist heute ein anerkanntes Erfolgsmodell: Vor genau 20 Jahren wurde der Kreis Bergstraße als kommunaler Träger zum alleinigen Durchführer der Leistungsgewährung und Arbeitsvermittlung für langzeit-arbeitslose Menschen – der Eigenbetrieb Neue Wege –Kommunales Jobcenter- entstand. Mit dem Ziel, Menschen in schwierigen Lebenslagen nicht nur zu unterstützen, sondern ihnen echte Perspektiven zu eröffnen. Sein Jubiläum nahm der Eigenbetrieb nun zum Anlass, um gemeinsam mit zahlreichen Gästen, Wegbegleiterinnen und -begleitern aus Politik, Verwaltung und Partnerinstitutionen sowie Mitarbeitenden im Rahmen einer offiziellen Feier zurückzublicken – auf Meilensteine, Herausforderungen und Erfolge.

Landrat Christian Engelhardt steht auf der Bühne an einem Podium.

Landrat Christian Engelhardt begrüßte die Anwesenden und bedankte sich bei den Mitarbeitenden für ihren Einsatz.

„Wenn man auf die letzten 20 Jahre schaut, sieht man Eines ganz deutlich: Neue Wege hat sich stetig weiterentwickelt, neu definiert und allen Anforderungen gestellt. Nicht nur im Bereich der Arbeitsvermittlung, sondern auch bei der Digitalisierung ist der Eigenbetrieb ein Vorreiter. All das zeigt: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Jahr für Jahr Außergewöhnliches und sorgen dafür, dass Neue Wege ein bundesweiter Vorzeigebetrieb ist. Vielen herzlichen Dank für das Engagement jedes Einzelnen von Ihnen und herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!“, betonte Landrat Christian Engelhardt bei der Feierstunde im Bürgerhaus in Mörlenbach.

Die Erste Kreisbeigeordnete und für das Thema zuständige Dezernentin Angelika Beckenbach steht auf der Bühne an einem Podium.

Auch die Erste Kreisbeigeordnete und für das Thema zuständige Dezernentin Angelika Beckenbach nutzte die Feierstunde unter anderem um die gesellschaftliche Bedeutung des Eigenbetriebs zu unterstreichen sowie die Beschäftigen zu ehren

Auch die Erste Kreisbeigeordnete und für das Thema zuständige Dezernentin Angelika Beckenbach unterstrich in ihrer Ansprache die gesellschaftliche Bedeutung des Eigenbetriebs: „Es war und ist sicherlich nie einfach, sich strukturell oder praktisch mit der Gewährung von Sozialleistungen oder der Vermittlung von Menschen in Arbeit zu befassen. Neben innovativen Ansätzen und kreativen Ideen ist ein starkes Team aus Kolleginnen und Kollegen dafür unerlässlich. Sie und Ihre Arbeit sind von unschätzbarem Wert und beides zusammen garantiert unsere erfolgreiche Zukunft der Bergsträßer Jobcenter. Herzlichen Dank, dass Sie alle nicht nur Ihren Job machen, sondern ihn mit Leidenschaft und Engagement ausüben, zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger hier im Kreis Bergstraße!“

Der Hessische Ministerpräsidenten a.D., Prof. Dr. h.c. mult. Roland Koch steht auf der Bühne am Podium.

Ein Höhepunkt des Festakts war die Festrede des Hessischen Ministerpräsidenten a.D., Prof. Dr. h.c. mult. Roland Koch.

Ein Höhepunkt des Festakts war die Festrede von Prof. Dr. h.c. mult. Roland Koch, Hessischer Ministerpräsident a.D., der als damaliger hessischer Regierungschef entscheidend an der Etablierung der kommunalen Trägerschaft mitgewirkt hatte: „Wir erleben seit Jahren rasante gesellschaftliche Entwicklungen an den unterschiedlichsten Stellen. Neue Wege ist daher ein permanenter Titel, denn es müssen und werden immer wieder neue Wege eingeschlagen. Das Ganze ist kein statisches System. Das, was Sie heute als Mitarbeitende leisten, ist das Ergebnis eines wahnsinnig langen politischen Prozesses. Deswegen haben Sie auch das Recht darauf, von der Politik die richtigen Werkzeuge für Ihr tägliches Schaffen zu erhalten. Das wird nicht leichter, sondern immer herausfordernder werden. Daher bedanke ich mich herzlich für Ihr Engagement, hoffe, dass Sie dranbleiben und gratuliere zum Jubiläum.“

Der Referatsleiter im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales Rolf Keil steht auf der Bühne am Podium.

Der Referatsleiter im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales Rolf Keil kam zur offiziellen Jubiläumsfeier und übermittelte Grußworte der Ministerin Heike Hofmann.

Auch der Referatsleiter im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Rolf Keil, kam zur offiziellen Jubiläumsfeier und übermittelte Grußworte der Ministerin Heike Hofmann. „Der Eigenbetrieb Neue Wege -Kommunales Jobcenter- des Kreises Bergstraße war schon immer ein Ort, an dem buchstäblich regelmäßig neue Wege gegangen werden. Die vielen, innovativen Mitarbeitenden geben hier dem Sozialstaat ein Gesicht und machen ihn erlebbar. Im Namen der Landesregierung möchte ich mich hierfür bei Ihnen bedanken und Ihnen versichern, dass wir uns weiterhin dafür einsetzen werden, dass die kommunalen Jobcenter erhalten bleiben sowie die Mittel erhalten, die sie benötigen“, so Rolf Keil zu den Anwesenden.

Die Leiterin Dr. Melanie Marysko und ihr Stellvertreter Peter Schmiedel stehen gemeinsam auf der Bühne.

Die Leiterin Dr. Melanie Marysko und ihr Stellvertreter Peter Schmiedel lobten ihre Mitarbeitenden für ihr Engagement.

Auch die Leiterin des Eigenbetriebes, Dr. Melanie Marysko, sowie ihr Stellvertreter Peter Schmiedel sprachen den rund 200 Beschäftigten ihren besonderen Dank aus. „Ohne die Kompetenz, die Menschlichkeit und das tägliche Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen wäre Neue Wege nicht das, was es heute ist. Sie alle sind Neue Wege, wir feiern Sie!“, so Dr. Melanie Marysko.

 

 

 

 

Zum Hintergrund:

Im Kreis Bergstraße wurde am 12.04.2004 durch den Kreistag die Teilnahme am Optionsmodell beschlossen, das heißt, Leistungsgewährung und Arbeitsvermittlung werden seitdem alleine vom Kreis Bergstraße als kommunaler Träger, durchgeführt.

Zahlreiche Gäste sitzen bei der offiziellen Jubiläumsfeier im Bürgerhaus Mörlenbach im Publikum.

Zahlreiche Gäste erschienen zur offiziellen Jubiläumsfeier im Bürgerhaus Mörlenbach.

Seit 01.01.2005 erhalten erwerbsfähige Leistungsberechtigte das Bürgergeld (früher Arbeitslosengeld II oder „Hartz IV“). Im Kreis Bergstraße nimmt der Eigenbetrieb Neue Wege -Kommunales Jobcenter- als eine der sogenannten Optionskommunen mit kommunaler Trägerschaft alle Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch II wahr. Neue Wege ist an vier Standorten vertreten: Bürstadt, Heppenheim, Mörlenbach und Viernheim. Dadurch ist das kommunale Jobcenter für alle Bürgerinnen und Bürger gut zu erreichen.

Als Dank für sein Kommen überreicht Elisa Zeznanski Prof. Dr. Roland Koch im Namen des Eigenbetriebes einen Präsentkorb voller Bergsträßer Leckereien.

Als Dank für sein Kommen überreichte Elisa Zeznanski Prof. Dr. Roland Koch im Namen des Eigenbetriebes einen Präsentkorb voller Bergsträßer Leckereien.

Das Fallmanagement ist beim Eigenbetrieb Neue Wege in Vermittlung und Leistungssachbearbeitung, an drei von vier Standorten, unterteilt. Zudem wurde eigens für die Kundinnen und Kunden eine Service-Hotline errichtet um eine bessere telefonische Erreichbarkeit zu gewährleisten. Ein weiteres Kennzeichen von Neue Wege ist auch die intensive Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden im Kreisgebiet. Kontakte und ein dichtes Netzwerk mit Unternehmen und Einrichtungen vor Ort bilden die Grundlage für die Vermittlungsarbeit von Neue Wege.

Von Schuldnerberatung bis Chatbot: Neue Wege Kreis Bergstraße zieht positive Jahresbilanz

Jahrespressekonferenz zeigt vielfältige Ansätze auf – für mehr Teilhabe, bessere Beratung und optimalere Integration in den Arbeitsmarkt

Wie gelingt es, Menschen auf dem Weg zurück in Arbeit zu unterstützen, gesellschaftliche Teilhabe zu fördern und gleichzeitig neue Herausforderungen wie den Fachkräftemangel und die Digitalisierung aktiv mitzugestalten? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich die Mitarbeitenden des Eigenbetriebs Neue Wege Kreis Bergstraße – Kommunales Jobcenter. Im Rahmen einer Jahrespressekonferenz blickte die Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernentin Angelika Beckenbach nun gemeinsam mit der Leiterin des Eigenbetriebs, Dr. Melanie Marysko, sowie dem stellvertretenden Leiter, Peter Schmiedel, auf das vergangene Jahr und die erreichten Meilensteine zurück.

„Auch im Jahr 2024 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Kommunalen Jobcenters Herausragendes geleistet. Sie meistern die stetig wachsenden Anforderungen stets mit großem Engagement und Fachkompetenz. Vielen Dank für Ihren Einsatz“, lobte die Erste Kreisbeigeordnete zu Beginn der Pressekonferenz. Dieses Engagement spiegelt sich in aktuellen Zahlen wieder: Im Dezember 2024 befanden sich im Kreis Bergstraße insgesamt 4.137 Arbeitslose nach SGB II und damit 136 weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ist im genannten Zeitraum gesunken – von 7.152 auf 7.086.

Gleich zu Beginn des Jahres 2024 ist die neue Service-Hotline des Eigenbetriebs unter der Durchwahl 06252/15-6500 gestartet, die sich auch um die Versorgung der Anrufe für den Bereich „Bildung und Teilhabe“ (BuT) kümmert. Die Kolleginnen und Kollegen der Hotline können die meisten Anliegen direkt beantworten, nur wenige Anfragen werden an die Leistungssachbearbeitung weitergegeben. Dadurch werden nicht nur die Sachbearbeiterinnen und -bearbeiter entlastet, den Bürgerinnen und Bürgern kann zudem meist viel schneller geholfen werden.

Seit gut einem Jahr sind inzwischen die Bereiche Vermittlung und Leistungssachbearbeitung im Fallmanagement an allen Standorten des Eigenbetriebes personell getrennt. Die Zahl der terminierten Gespräche stieg somit kontinuierlich an, analog dazu stieg die Zahl abgeschlossener Kooperationspläne an, die als konkreter Aktionsplan für die Eingliederung von Bürgergeld-Empfängerinnen und -Empfängern in den Arbeitsmarkt dienen. Ebenso positiv ist, dass Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- bislang keinen Schlichtungsfall zu verzeichnen hat.

Auch die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt spielt bei der täglichen Arbeit des Eigenbetriebs Neue Wege Kreis Bergstraße – Kommunales Jobcenter eine maßgebliche Rolle. Um hier Arbeitsuchende und Arbeitgeberinnen und -geber möglichst schnell und unkompliziert mit einander in Kontakt zu bringen, veranstaltet der Eigenbetrieb gemeinsam mit der Agentur für Arbeit regelmäßig sogenannte „Job-Turbo-Börsen“ im Kreisgebiet. So haben bei der Messe im Bürgerhaus in Bürstadt etwa rund 30 Unternehmen aller Branchen ihre freien Stellen vorgestellt. Zudem wurden im Jahr 2024 vier standortbezogene Bewerbertage angeboten, die gezielt mit wenigen Arbeitgeberinnen und -gebern für geflüchtete Menschen in Gemeinschaftsunterkünften vor Ort stattfanden.

Ein Meilenstein des vergangenen Jahres ist die Anerkennung und Zulassung von Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- als Schuldnerberatungsstelle. Seit Januar dieses Jahres ist die Schuldnerberatung nun an allen Standorten implementiert. Laut Dr. Melanie Marysko werde das Angebot bislang gut angenommen, auch die telefonische Beratung.

Die Digitalisierung beim Kommunalen Jobcenter war im vergangenen Jahr von zwei wesentlichen Entwicklungen geprägt: Einerseits wurden bisherige Leistungen auf den Prüfstand gestellt und teilweise angepasst. Andererseits wurden wichtige Weichen in Richtung Zukunftsfähigkeit und Mitarbeiterbeteiligung gestellt. So hat etwa das Thema Künstliche Intelligenz (KI) bei dem Eigenbetrieb besondere Aufmerksamkeit erlangt. Das erste große Projekt in diesem Zusammenhang ist der Aufbau eines internen und externen Chatbots. Für die Planung und Umsetzung ist unter anderem die interkommunale Kooperation sowie Zusammenarbeit mit weiteren hessischen Jobcentern essentiell.

Ende 2024 unterzog sich der Eigenbetrieb zudem einem dreitägigen AZAV-Trägeraudit. Neben den Managementthemen wurden dabei auch die Einstiegsoffensiven Heppenheim, Mörlenbach und Viernheim intensiv begutachtet. Mit erfreulichem Ergebnis: Neue Wege Kreis Bergstraße – Kommunales Jobcenter wurde umfänglich eine sehr gute Qualität in allen Bereichen attestiert und das Zertifikat ausgestellt. Damit weisen Anbieter nach, dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfüllen und qualitativ hochwertige Dienstleistungen für Arbeitssuchende anbieten.

„Auch im laufenden Jahr wird unser Kommunales Jobcenter wieder vor Herausforderungen stehen. Dank des Engagements der Mitarbeitenden werden allerdings immer wieder neue Strategien und Angebote entwickelt, die zeitgemäße und innovative Lösungen bieten“, betonte die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach. Dazu gehört unter anderem das neue Veranstaltungsformat „Jobdating“, das Neue Wege gemeinsam mit Kommunen und Unterstützung des Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales seit diesem Jahr anbietet. Hierbei haben Arbeitsuchende oder Arbeitnehmerinnen und -nehmer, die gerne ihre Stelle wechseln möchten, die Möglichkeit, mit regionalen Arbeitgebern aus verschiedensten Branchen in Kontakt zu treten – niederschwellig und ohne lange Bewerbungswege. Das Jobdating findet zukünftig an mehreren Standorten im Kreis statt – Lorsch machte den Auftakt, Viernheim schloss sich an. Weitere Termine folgen.

Die Arbeitslosigkeit ist im Bergstraße im Mai 2025 gesunken. 6.981 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 73 Personen weniger als im April, aber sechs Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,6 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4,3 Prozent. Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 2.567 Personen (40 Personen weniger als im Vormonat, aber 277 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 4.414 Arbeitslose registriert (33 Personen weniger als im Vormonat, aber 124 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 63 Prozent aller Arbeitslosen betreut. 10.010 Personen bezogen Bürgergeld, das drei Prozent weniger als vor einem Jahr.

Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote in Hessen liegt insgesamt bei 5,7 Prozent, deutschlandweit bei 6,2 Prozent.

 

Ganz easy in verschiedene Berufe hineinschnuppern – Mach mit bei der Praktikumswoche Bergstraße!

Was will ich beruflich machen? – Diese Frage treibt viele junge Menschen zu Recht um. Um bei der Beantwortung zu unterstützen, veranstaltet der Kreis Bergstraße gemeinsam mit Partnern auch in diesem Jahr die Praktikumswoche Bergstraße: Dies ist für Bergsträßerinnen und Bergsträßer eine Gelegenheit, ohne großen Aufwand in die vielfältige Arbeitswelt hineinzuschnuppern und Berufe auszuprobieren. „Wer bei der Praktikumswoche mitmacht kann ganz kompakt Praxiseinblicke in unterschiedliche Berufsfelder und regionale Unternehmen erhalten“, betont Landrat Christian Engelhardt. „An fünf Tagen können junge Menschen fünf verschiedene Berufe und fünf verschiedene Unternehmen kennenlernen. Das ist quasi ein Speed-Dating für künftige Berufseinsteiger – aber auch für unsere Unternehmen.“

Das Konzept ist simpel: Während der Sommerferien sowie drei Wochen davor (mit Unterrichtsbefreiung) können Schülerinnen und Schüler (ab der 8. Klasse beziehungsweise ab 15 Jahren) jeden Tag in ein anderes regionales Unternehmen hineinschnuppern. Dabei werden vor allem Flexibilität und Individualität großgeschrieben. Denn: Neben den Berufsfeldern können auch die einzelnen Praktikumstage selbstständig ausgewählt werden. Im Anschluss plant die Plattform für jeden Teilnehmenden eine individuelle Praktikumswoche.

Für Unternehmen bietet die Praktikumswoche die Möglichkeit, mit wenig organisatorischem Aufwand motivierte, junge Menschen kennenzulernen. Auch für sie ist eine kostenlose Anmeldung aktuell noch möglich, unter https://praktikumswoche.de/bergstrasse/unternehmen.

Also: Mitmachen lohnt sich – für Unternehmen, die Mitarbeiter-Nachwuchs suchen und für junge Menschen, die auf der Suche nach dem Traumberuf sind! Mehr Infos und Anmeldemöglichkeit für das kostenfreie Angebot über www.praktikumswoche.de/bergstrasse

Die Aktion findet in diesem Jahr gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, dem Kultusministerium des Landes Hessen und den OloV-Regionen sowie den Partnern des Bündnis Ausbildung Hessen statt. Gefördert werden die Praktikumstage vom Hessischen Wirtschaftsministerium und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Berufliche Chancen direkt vor Ort: Zweites Jobdating im Kreis Bergstraße in Viernheim

Veranstaltungsformat des kommunalen Jobcenters Neue Wege Kreis Bergstraße, der Stadt Viernheim, der Wirtschaftsförderung Viernheim und dem Hessischen Ministerium für Soziales, Integration und Arbeit / Am 23. Mai von 9 bis 13 Uhr im Bürgerhaus Viernheim / Teilnahme für Arbeitsuchende und ausstellende Unternehmen kostenlos

 

Persönlich, direkt und unkompliziert: Unter dem Motto „Berufliche Perspektiven schaffen – direkt ins Gespräch kommen“ lädt das kommunale Jobcenter Neue Wege Kreis Bergstraße in Zusammenarbeit mit der Stadt Viernheim, der Wirtschaftsförderung Viernheim und dem Hessischen Ministerium für Soziales, Integration und Arbeit, am Freitag, den 23. Mai 2025, zum Jobdating in das Bürgerhaus in Viernheim (Kreuzstraße 2-4) ein.

Zwischen 09:00 und 13:00 Uhr haben Arbeitsuchende oder Arbeitnehmerinnen und -nehmer, die gerne ihre Stelle wechseln möchten, die Möglichkeit, mit bis zu 15 regionalen Arbeitgebern aus verschiedensten Branchen in Kontakt zu treten. Das Veranstaltungsformat bietet eine niederschwellige und zugleich effektive Möglichkeit, in persönlichen Gesprächen mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu kommen – ganz ohne lange Bewerbungswege.

„Wir wollen neue Wege gehen – im wahrsten Sinne des Wortes“, so die Devise der Mitarbeitenden des kommunalen Jobcenters. „Mit dem Jobdating schaffen wir Raum für Begegnung auf Augenhöhe und für echte Perspektiven.“

Die Teilnahme ist für Bewerbende und die ausstellenden Unternehmen kostenfrei. Teilnehmende Jobsuchende werden gebeten, ihre Bewerbungsunterlagen in Papierform oder digital (zum Beispiel auf einem USB-Stick) mitzubringen. Eine Anmeldung für Arbeitgeberinnen und -geber ist noch bis zum 16. Mai 2025 über die jeweilige Ansprechperson im Jobcenter oder per E-Mail an arbeitgeberservice@neue-wege.org möglich. Arbeitnehmerinnen und –nehmer sowie Arbeitsuchende können ohne Anmeldung teilnehmen.

Das Jobdating findet zukünftig an mehreren Standorten im Kreis statt. Weitere Termine folgen.

Die Jobdatings im Kreis Bergstraße werden unterstützt vom Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales.