Zukünftiger Arbeitskräftemangel im Gastrogewerbe sowie in den Handwerksbereichen Elektro, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Dritter Workshop zur Arbeitskräftesicherungsstrategie bei Neue Wege

Auf Einladung des Kommunalen Jobcenters Neue Wege und der Wirtschaftsförderung
Bergstraße GmbH kamen erneut zahlreiche arbeitsmarktpolitische Akteure zum dritten Workshop zur Arbeitskräftesicherung im Kreis Bergstraße in Heppenheim zusammen. Die Veranstaltung im Rahmen des Projektes „regio pro“, das aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und des Europäischen Sozialfonds gefördert wird, wurde gemeinsam mit dem Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt. Ziel der Workshops war auf Grundlage einer Prognose über die Entwicklung der 25 quantitativ wichtigsten Berufe bis 2018 im Kreis Bergstraße die anschließende Entwicklung einer Strategie, um dem zukünftigem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Auf Basis der Berufsprognosen aus regio pro und den Ergebnissen des Arbeitsmarktmonitors der Bundesagentur für Arbeit wurden auf dem ersten Workshop wichtige Handlungsfelder bzw. Berufe für den Kreis identifiziert und erste Ideen zur Umsetzung über die bereits bestehenden Maßnahmen hinaus gesammelt. Ein zukünftiger Fachkräfteengpass kristallisierte sich vor allem im Gastrogewerbe sowie in den Handwerksbereichen Elektro, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik heraus. Ziel des folgenden zweiten Workshops war es, die während der ersten Veranstaltung entwickelten Maßnahmenideen für die einzelnen Handlungsfelder, beziehungsweise Berufe, zu konkretisieren. Bei der dritten Veranstaltung ging es um die Reflektion der Maßnahmeimplementierung und die etwaige Fortführung des Strategieprozesses.

Stefan Rechmann erklärt: „Nach Auswertung der verschiedenen Arbeitsgruppen werden beispielsweise im Berufsfeld der Köche bis 2018 190 Personen fehlen. Der Elektrikerberuf wird einen Mangel von 40 Arbeitnehmern zu beklagen haben. Die arbeitsmarktpolitischen Akteure haben nun gemeinsam erste Maßnahmen zur Arbeitskräftesicherung entwickelt, um frühzeitig den zukünftigen Ausbildungs- und Qualifizierungsbedarf in den genannten Bereichen decken zu können.“

Geplant hat der Bergsträßer Verbund verschiedene Strategien zur Arbeitskräftesicherung und gewinnung: Kooperative Ausbildungen in der Gastronomie ermöglichen den Azubis ihre Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungs und Kooperationsbetrieb zu absolvieren und von einem Träger sozialpädagogisch unterstützt und begleitet zu werden. Die Anstellung des Auszubildenden erfolgt beim Träger. Das Ziel ist es 60 kooperative Ausbildungsplätze bis 2016 zu akquirieren. Die zweite Maßnahme legt ihren Schwerpunkt auf die Beratung und Qualifizierung von ausbildenden Mitarbeitern im Bereich der handwerklichen Berufe – 80 Ausbilder sollen hierfür akquiriert werden. Ebenso ist eine Azubikampagne angedacht, verschiedene Informationsveranstaltungen, Beratung von Betrieben, Imagekampagnen zur Sensibilisierung der Betriebe sowie Werbung an Schulen.

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