Offensiv gegen Arbeitslosigkeit

Aktionstag – Bei „Schau mal rein“ präsentieren sich Heppenheimer Unternehmen, die Lehrstellen und Jobs vergeben

Beim Aktionstag „Schau mal rein“ am 14. November in Heppenheim präsentieren sich ortsansässige Unternehmen. Zielgruppe sind Schüler und Arbeitsuchende, gleichwohl steht die Veranstaltung jedem Interessenten offen. Sie ist die erste dieser Art im Kreis Bergstraße.

HEPPENHEIM.
Trotz gesunkener Quote ist Arbeitslosigkeit noch immer ein großes gesellschaftliches Problem. Für die Betroffenen ist ein Leben ohne Arbeit belastend. Besonders prekär ist die Situation oft für junge Menschen, die keinen Ausbildungsplatz beziehungsweise keine Anstellung finden – und damit keine Perspektive für die Zukunft haben.

Deshalb öffnen am 14. November (Donnerstag) beim Aktionstag „Schau mal rein“ 13 Unternehmen mit Sitz im Heppenheimer Gewerbegebiet ihre Türen und gewähren Einblick in ihr Gewerbe und unterschiedliche Berufszweige. Von 9 bis 13 Uhr bieten die Unternehmen Führungen an, Mitarbeiter beantworten Fragen der Besucher. Weitere Firmen präsentieren sich und ihre Sparte in einer Ausstellungshalle an der Schwarzwaldstraße.

Die Veranstaltung ist eine Innovation im Kreis Bergstraße. Die Idee stammt vom kommunalen Jobcenter „Neue Wege Kreis Bergstraße“. Die Aufgabe des Kreis-Eigenbetriebs ist vornehmlich, Klienten bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle oder einem Job zu unterstützen. Damit dies in Zukunft noch besser gelingt, wollen die Akteure ein möglichst breites Publikum ansprechen. „Willkommen sind nicht nur Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, sondern auch Arbeitslose, die nach einer neuen Stelle suchen oder Angestellte, die sich für neue Perspektiven interessieren“, sagt Ingrid Weigold, Leiterin des Heppenheimer Job-Centers. Die Einladung richtet sich explizit auch an Ältere, Migranten oder Behinderte – alle Jobsuchenden sind willkommen.

Fast alle beteiligten Unternehmen, darunter KLN Ultraschall, KS Druck und die Spedition Schüssler, bieten für 2014 Ausbildungsplätze an beziehungsweise sind aktuell auf der Suche nach Mitarbeitern. Interessenten könnten an diesem Tag also tatsächlich einen Arbeitgeber finden. Dies kommt dem Ziel der Veranstaltung entgegen: Durch Vernetzung mit Akteuren vor Ort Arbeitslosigkeit konkret und praxisnah bekämpfen, wie Erster Kreisbeigeordneter Thomas Metz (CDU) am Freitag bei einem Pressegespräch erklärte.

Unterstützt wird die Aktion von der Martin-Buber-Schule, der Barmer GEK und der Stadt Heppenheim. „Schulen sind das A und O“, sagte Rainer Burelbach (CDU). Heppenheims Bürgermeister ist überzeugt davon, dass Information und Förderung früh beginnen müssen. Es sei die größte gesellschaftliche Herausforderung, junge Leute in Arbeit zu bringen. „Gelingt das, können viele Probleme wie Kriminalität und Sucht von vorneherein vermieden werden.“ Auch der stellvertretende Schulleiter, Alexander Böhm, zeigte sich von dem Projekt überzeugt: „Das ist die beste Form von Berufsorientierung, die ich mir vorstellen kann.“

Michael Lortz von der Heppenheimer Stadtverwaltung wird bis zum Start der Veranstaltung täglich ein Unternehmen vorstellen. Die Firmenporträts werden sowohl auf der städtischen Internetseite als auch im Facebook-Auftritt veröffentlicht, um möglichst viele Interessenten im Kreis zu erreichen. Zudem wird flächendeckend eine Informationsbroschüre verteilt.

Bei guter Resonanz soll die Veranstaltung im Zweijahres-Rhythmus angeboten werden – im Wechsel mit dem Azubitag in Bensheim. Außerdem soll der Kreis der Unterstützer erweitert werden. Denkbar sei zum Beispiel die Einbindung der Heppenheimer Wirtschaftsförderung, um weitere Kontakte zu Unternehmern zu knüpfen. „Ohne die geht es nicht, denn dort sind die Jobs“, sind sich die Organisatoren einig.

Starkenburger Echo, 02.11.2013

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