Neue Wege: Spezialisten betreuen zukünftig Langzeitarbeitslose
Die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanzierte Initiative „Perspektive 50plus“, mit Ziel der Arbeitsmarktintegration von Frauen und Männern über 50 Jahren, ist zum 31.12.2015 ausgelaufen. Dieser Beschäftigungspakt, der in vielen Regionen, so auch an der Bergstraße, zu einer gezielten Beratung und Förderung der über 50-Jährigen aktiv eingesetzt wurde, läuft in der bisherigen Form nicht weiter. Zukünftig arbeiten die gut geschulten und sehr erfahrenen Fallmanager des Projekts 50plus bei Neue Wege im Bereich der Langzeitleistungsbezieher. „Ich finde es toll, dass die Kollegen trotz Ablauf des Projekts ihr profundes Wissen weiterhin sinnvoll und zielgerichtet einsetzen können. Es wäre wirklich schade, wenn dieses Know-how verloren gegangen wäre“, erklärte Kreisbeigeordneter Matthias Schimpf.
Das Projekt 50plus wurde zu 100 Prozent durch Bundesmittel finanziert. Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße hatte dieses Angebot aufgegriffen und 6 Jahre erfolgreich in der Region umgesetzt. Besonders geschulte Fallmanager betreuten und berieten die Menschen in den vier Jobcentern des Eigenbetriebs in Heppenheim, Viernheim, Mörlenbach und Bürstadt. Insgesamt konnten in diesem Zeitraum 1300 über 50-Jährige in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt werden. Es gelang außerdem 1800 Frauen und Männer für Fördermaßnahmen zur Wiedereingliederung zu aktivieren, damit sie ebenfalls in für sie passende Maßnahmen vermittelt werden können.
Zusätzliche Vorteile des 50plus-Projektes gegenüber anderen Programmen waren intensives Coaching, individuelle Betreuungsmöglichkeiten, ganzheitliche Hilfe und Förderung. „Wir haben sehr viel positive Resonanz von unseren Teilnehmern erhalten“, so Betriebsleiter Stefan Rechmann von Neue Wege Bergstraße. Weiter meint er: „Es lag mit Sicherheit an den gezielten Angeboten und Fördermöglichkeiten mit denen wir arbeiten konnten. Natürlich spielten auch unsere speziell geschulten Fallmanager eine wichtige Rolle“. Für einige Arbeitssuchende dieser Gruppe war es oftmals ein längerer und intensiverer Veränderungsprozess. Die Wechselwirkung von Kompetenz, Biographie, Gesundheit, sozialem Umfeld und persönliche Ziele spielen immer eine wichtige Rolle. Fallmanager Norbert Mischler erzählt unter anderem von einem Teilnehmer, der so erfolgreich von diesem Programm profitiert hat, das er gerne seine Erfahrungen an Interessierte oder Betroffene weiter geben möchte. Beispielsweise in Form eines mündlichen Erfahrungsberichtes. „Es ist viel menschliche Aufbauarbeit nötig. Zuversicht, Motivation und Selbstvertrauen ist besonders wichtig bei der Gruppe der über 50-Jährigen“ weiß der Fallmanager weiter zu berichten.
Für Neue Wege war es auch bei diesem Projekt ganz wichtig eng mit Arbeitgebern zusammen zu arbeiten und diese mit Rat und Tat zu begleiten. Viele Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass altersgemischte Teams erfolgreicher sein können als altershomogene Arbeitsgruppen und haben gerade deshalb das Angebot gerne angenommen.
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