Mehr Schuldnerberatung und Präventionsarbeit an den Schulen im Kreis Bergstraße

Kreis Bergstraße (kb.) Möglichst vielen Betroffenen aus der Schuldenfalle helfen und gezielt Aufklärung zum Thema „Schulden“ bei Kindern und Jugendlichen leisten – so kann man die Zielrichtung des neuen Konzepts zur Schuldnerberatung im Kreis Bergstraße zusammenfassen.

„Bei der Schuldnerberatung erreichen wir einen Qualitätssprung. Die bereits bewährte Art der Schuldnerberatung im Eigenbetrieb Neue Wege für Bezieher von Arbeitslosengeld II soll ausgeweitet werden. Auch Personen, die keine Sozialleistungen oder Sozialhilfe beziehen, erhalten ein Beratungsangebot in Modulen“, teilt der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz mit.

Angeboten werden sollen die Module Basisberatung, Existenzsicherung und Budgetberatung, Forderungsüberprüfung und Schuldnerschutz, Regulierung und Entschuldung, sowie eine Basisberatung im Insolvenzverfahren.

In Abstimmung mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO), dem Caritasverband und dem Diakonischen Werk liegt ein Konzept vor, das eine flächendeckende Ausweitung der Schuldnerberatung im Kreis Bergstraße ermöglicht. Hierfür stellt der Kreis zusätzliche Mittel in Höhe von 70.000 Euro zur Verfügung. „Diese Anstrengung hilft Menschen in schwierigsten Lebenssituationen. Sie ist gleichzeitig die beste Gegensteuerung, damit Sozialleistungen gar nicht erst in Anspruch genommen werden müssen“, zeigt sich Sozialdezernent Metz überzeugt.

Mit der Beratungsarbeit an Schulen wird der Kreis Bergstraße zudem Neuland betreten. „Hier sind spürbare Wirkungen durch Prävention zu erwarten. Der Bedarf an Information und Unterstützung ist groß. Gerade viele junge Menschen verschulden sich immer schneller. Handy und Internet stehen hier an erster Stelle. Deshalb ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen frühzeitig die nötige Finanzkompetenz zu vermitteln“, so Metz.

In Zusammenarbeit mit der AWO soll an den Schulen im Kreis Bergstraße deshalb ein Angebot zur Präventionsarbeit bereitgestellt werden. Eingebunden werden können dabei nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch deren Eltern und die Lehrer als Multiplikatoren.

Sollte der Kreistag in seiner nächsten Sitzung das von ihm in Auftrag gegebene Konzept beschließen, könnte mit einer Umsetzung Anfang nächsten Jahres begonnen werden. Nach Ansicht von Metz bedeutet dies in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten ein wichtiges Signal in einer sozialen Kernaufgabe.

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