Erfolg braucht Erfahrung: Neue Wege unterstützt und fördert die Generation 50 Plus

Älteren Arbeitssuchenden eine Chance geben ihren großen Erfahrungs- und Qualifikationsschatz in Unternehmen einbringen zu können – das ist das Ziel des Bundesprogramms „Perspektive 50Plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“, an dem auch der Kreis Bergstraße seit 2009 teilnimmt. Der Eigenbetrieb Neue Wege ist dabei aktiv, die Beschäftigungschancen von älteren Langzeitarbeitslosen zu verbessern. Neben verschiedenen Maßnahmen steht die Zielgruppe der über 5o-jährigen auch im Fokus der Vermittlung von neun Fallmanagern von Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter-. Die Fallmanager in den Jobcentern Heppenheim, Mörlenbach, Viernheim und Bürstadt sind darauf spezialisiert, ältere Langzeitarbeitslose auf dem Weg zurück in ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis zu begleiten und zu unterstützen. Dafür steht ihnen eine Auswahl an Aktivierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung.
Die Arbeit der Fallmanager zahlt sich aus: Seit Projektstart im Jahr 2009 konnten 409 Personen über 50 Jahre in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse vermittelt werden. „Die Generation 50 Plus beherbergt einen Schatz, den es zu heben gilt: Gerade ältere Menschen verfügen oft über eine reiche Berufserfahrung, eine langjährige Ausbildung und ein großes Maß an fachlicher und sozialer Kompetenz“, so der Erste Kreisbeigeordnetet und Sozialdezernent Thomas Metz.
Die „Integrationscenter 50Plus“ in Viernheim und Bürstadt sind speziell auf die Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer ausgelegt. Im Mittelpunkt der Kooperation des Eigenbetriebes mit der Kombrecht-Engel-Schule in Viernheim und der DIA GmbH in Bürstadt steht die gemeinsame individuelle Betreuung der Generation 50 Plus auf dem Weg zurück in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Jeweils 37 von den Fallmanagern ausgewählte Kunden der Jobcenter haben die Möglichkeit am Projekt teilzunehmen und vom Fachwissen und den Kontakten der Coachs zu regionalen Unternehmen zu profitieren. „Nichts muss, alles kann“ – unter diesem Motto werden die traditionellen Methoden der Arbeitsvermittlung bei Seite gelassen und Raum für die persönliche Entwicklung der Teilnehmer gegeben. In individuell abgestimmten Modulen werden sie auf ihren Job, Arbeit zu finden, vorbereitet. Ein besonderes Augenmerk der Maßnahme liegt auf der Filterung der vorhandenen Berufserfahrung und Stärken zur Erarbeitung einer beruflichen Perspektive. Nach zunächst täglichen Treffen, finden anschließend über sechs Monate verteilt in regelmäßigen Abständen Gespräche und Workshops statt. Ob Vermittlung von Grundlagenkenntnissen am Computer, Erarbeitung von Bewerbungsunterlagen, Bewerbungstraining, Stellensuche, Vermittlung von Praktika oder einfach nur ein persönliches Gespräch – der Erfolg der Maßnahme liegt in der Berücksichtigung der individuellen Lebensumstände und eventuellen Einschränkungen der Kunden.
„Wieder entdeckte Ressourcen sollen zu beruflichen Chancen werden“ – getreu diesem Motto werden speziell für ältere MigrantInnen Impuls Workshops in Heppenheim angeboten, um die Arbeitsmarktnähe der Teilnehmer zu steigern und sie aus der Chancen- und Perspektivlosigkeit zu bewegen. Die Teilnehmer erhalten Raum und Unterstützung, aus ihrem Leben zu erzählen, um Stärken und Schwächen herauszufiltern. Die Coachs arbeiten eng mit einer Therapeutin zusammen, um auch bei traumatischen Erfahrungen unterstützend zur Seite stehen zu können. Ein rhetorisches Training, das Üben von Selbst- und Fremdwahrnehmung, das Auftreten gegenüber Arbeitgebern und die Vermittlung von Grundlagen zum Verständnis des deutschen Arbeitsmarktes und zur Stellensuche gehören zum Angebot.
„Gerade im Hinblick auf den in wenigen Jahren prognostizierten Arbeitskräftemangel, sollten Unternehmen weitblickend entscheiden und auf die Berufserfahrung der älteren Generation zurückgreifen“, merkt Metz abschließend an.

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