Der Blick auf Ältere, Jugend und Kinder

Berichterstattung des Bergsträßer Anzeigers vom 07.01.2011

Als Erfolg bewerteten Thomas Metz und Rainer Burelbach die Einstiegsoffensive von “Neue Wege”, in deren Rahmen Arbeitslose direkte Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber erhalten. Nahmen ein solches Angebot in 2009 insgesamt 1030 Personen wahr, waren es 2010 bereits eineinhalbmal so viele.

Schaut man genauer auf die Zahl der jüngeren und älteren Menschen im Arbeitsmarkt, ergibt sich ein differenziertes Bild. Waren im Kreis Ende 2009 noch 233 Personen unter 25 Jahren arbeitslos, verringerte sich diese Zahl bis in den Dezember 2010 auf 133 Personen, zeigte sich Rainer Burelbach sichtlich erfreut über diese Entwicklung. “Es ist eine Riesenleistung, dass wir die Zahlen auf dieses Niveau gebracht haben.” Die Jugendarbeitslosigkeit werde als gesellschaftliches Problem aber zunehmend weniger relevant, glaubt der Betriebsleiter, da der Arbeitsmarkt für junge Menschen derzeit sehr aufnahmefähig sei.

Bei Älteren jenseits der 50 Jahre ergibt sich hier ein etwas getrübteres Bild. “Da sind wir noch nicht da, wo wir sein müssen”, betonte Metz, dass 2010 immerhin 154 Menschen aus dieser Altersgruppe in Arbeit vermittelt werden konnten, 430 in Aktivierungsmaßnahmen.

Mit Spannung blicken die Mitarbeiter von “Neue Wege” derzeit nach Berlin, wo in diesen Tagen politisch um die konkrete Ausgestaltung des sogenannten Bildungs- und Teilhabepakets gerungen wird.

Damit sollen vor allem Kinder aufgrund der Armut der Eltern nicht mehr vom soziokulturellen Leben ausgeschlossen werden.

Rainer Burelbach hält das prinzipiell für einen richtigen Ansatz: dass Kindern bedürftiger Eltern der Schulausflug bezahlt wird, Kosten für Lernförderung und Nachhilfe übernommen werden und sie sich in einem Sport- oder Musikverein einbringen können. “Wir hoffen, dass die Abwicklung nicht zu bürokratisch gestaltet wird”, betonte Metz, der sich dankbar zeigte, dass die Bundesregierung “ausnahmsweise” auch daran gedacht habe, die erforderlichen Mittel für die Abwicklung dieser Maßnahme, also beispielsweise sogenannte Bildungsgutscheine, den umsetzenden politischen Ebenen zur Verfügung zu stellen. “Neue Wege” werden also auch 2011 wieder beschritten.

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