Nach wie vor gute Lage am Bergsträßer Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote des Kreises aktuell bei 3,1 Prozent / Landrat fordert Maßnahmen zur Integration ukrainischer Arbeitnehmer und Wirtschaftshilfen

Kreis Bergstraße (kb). Im März waren im Landkreis Bergstraße 4.640 Menschen (Vormonat: 4.868) arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen damit um 4,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Arbeitslosenzahl um 25,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt damit für den Monat März bei 3,1 Prozent. (Vorjahr 4,2 Prozent) Für Hessen insgesamt liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 4,6 Prozent, deutschlandweit bei 5,1 Prozent. Damit verzeichnet der Kreis Bergstraße einmal mehr eine Top-Platzierung in Hessen und auch deutschlandweit.

„Aktuell befindet sich der Bergsträßer Arbeitsmarkt noch in einer guten Lage, zum Teil auch saisonal bedingt“, betont Landrat Christian Engelhardt. „Doch unter anderem angesichts massiv steigender Energiepreise und Lieferengpässen in verschiedenen Bereichen ist mittel- und langfristig eher mit einer Eintrübung zu rechnen“, so der Christdemokrat. „Ich bin sicher, die Unternehmen im Kreis werden den Entwicklungen mit aller Kraft und viel Kreativität begegnen.“ Doch in der jetzigen Situation sei auch staatliche Hilfe notwendig, wie dies etwa zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie erfolgt war. Dennoch, Engelhardt sieht in den aktuellen Gegebenheiten auch Chancen: „Möglicherweise können Bergsträßer Unternehmen unter den hier angekommenen, aus der Ukraine geflohenen Menschen qualifizierte Mitarbeitende gewinnen. Dieses Potential sollten wir nutzen“, stellt der Landrat heraus, und fordert entsprechende rechtliche Möglichkeiten, beispielsweise durch die unkomplizierte Anerkennung von ukrainischen Berufs- und Universitätsabschlüssen. Denn: „Die Beschäftigung ukrainischer Menschen kann nicht nur das jeweilige Unternehmen stärken, sondern auch zum Gelingen der Integration beitragen.“

Lfd. Nr. 117 / 2022

Abschiede nach 17 Jahren im Dienste der Kreisverwaltung

 

Der stellvertretende Regionalteamleiter des Bergsträßer Jobcenters Mörlenbach Peter Wagner geht in den verdienten Ruhestand

Peter Wagner (vorne Mitte) wird von (v.l.n.r.) der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz, Landrat Christian Engelhardt, der Betriebsleiterin des Eigenbetriebs Neue Wege, Dr. Melanie Marysko, und Sonja Seidl vom Personalmanagement verabschiedet.

Peter Wagner (vorne Mitte) wird von (v.l.n.r.) der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz, Landrat Christian Engelhardt, der Betriebsleiterin des Eigenbetriebs Neue Wege, Dr. Melanie Marysko, und Sonja Seidl vom Personalmanagement verabschiedet.

Kreis Bergstraße (kb). Ganze 17 Jahre hat Peter Wagner das Jobcenter von Neue Wege in Mörlenbach geprägt: Zunächst als Fallmanager, von Anfang 2005 bis Ende 2009. Ab 2010 dann als stellvertretender Regionalteamleiter. Dabei konnte der Sozialpädagoge stets auf die umfangreichen Erfahrungen zurückgreifen, die er bereits in Mannheim und Heidelberg durch seine Begleitung von Arbeitsförder-Projekten sowie die Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung erworben hatte.

„Ein solcher Abschied bedeutet für uns hier immer eine große Herausforderung. Wir erfüllen unsere Aufgabe vor allem durch Menschen, die sich in ihre Aufgabe hineingefunden haben. All das geht verloren, wenn uns diese Menschen verlassen“, resümiert Landrat Christian Engelhardt. „Doch mit dieser Lücke müssen wir umgehen.“

Auch Erste Kreisbeigeordnete und für den Eigenbetrieb Neue Wege zuständige Dezernentin Diana Stolz bezeichnete das Ausscheiden Wagners als „schmerzhaften Abschied“: „Dass das Jobcenter in Mörlenbach so gut aufgestellt ist, daran haben Sie einen maßgeblichen Beitrag geleistet.“

Die Betriebsleiterin des kommunalen Jobcenters Neue Wege, Dr. Melanie Marysko, hatte ebenfalls nur lobende Worte für den scheidenden stellvertretenden Regionalteamleiter: „Ich hatte die Gelegenheit bekommen, mit Ihnen zusammenzuarbeiten und ich weiß, was für ein unglaublich kollegialer und engagierter Mensch Sie sind. Alle, die in der Sozialpädagogik arbeiten, wissen, wie fordernd diese Arbeit ist. Ich stehe heute für alle, die nicht da sein können, um mich bei Ihnen für Ihren Einsatz zu bedanken.“

Auf seine zukünftigen Pläne angesprochen antwortete Peter Wagner, er plane, neben dem Reisen „die Zeit dafür zu nutzen, nicht nur am privaten Glück zu arbeiten, sondern auch anderen zu helfen. Das wird immer Teil meines Lebens sein.“ Der studierte Sozialpädagoge bedanke sich für die gemeinsamen Jahre und die gute Zusammenarbeit.