Trotz Handicap ins Berufsleben: Neue Wege unterstützt Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg zurück in Arbeit

„Leider profitieren schwerbehinderte Menschen von der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt noch nicht in wünschenswertem Maß. Die Lage am Arbeitsmarkt ist für Menschen mit Behinderungen nach wie vor nicht einfach, obwohl die Mehrzahl der schwerbehinderten Arbeitssuchenden einen Berufs- oder Studienabschluss vorweisen kann. Auch im Kreis Bergstraße müssen die Chancen auf eine berufliche Integration verbessert werden. Dabei können wir auf bereits bestehende Angebote unseres kommunalen Jobcenters aufbauen“, teilt der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz mit.

Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- hält verschiedene Angebote für Menschen bereit, die auf Grund einer körperlichen oder geistigen Behinderung auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind.

In den Jobcentern stehen für Kunden mit Behinderungen sogenannte Reha-Kümmerer als Kontaktpersonen zur Verfügung. Wie die Bezeichnung „Kümmerer“ bereits erkennen lässt, sind sie Ansprechpartner. Sie stehen in engem Kontakt mit der Agentur für Arbeit, wenn es um Rehabilitationsmaßnahmen geht. Auch nach Antritt einer solchen Maßnahme besteht das Angebot einer begleitenden Beratung und Betreuung durch die Fallmanager des Jobcenters.

Schwerbehinderte Menschen mit einem besonderen Bedarf an fachlicher, psychosozialer und medizinischer Betreuung finden beispielsweise bei „RehaStep“ des Trägers SRH in Bensheim ambulante und wohnortnahe Rehabilitation. Das in Kooperation mit der Agentur für Arbeit angebotene neunmonatige Reha-Konzept ermittelt die Stärken der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihre Möglichkeiten im Hinblick auf eine dauerhafte Beschäftigung. Schulungen zu der vorgesehenen Tätigkeit runden das Angebot ab.

Mit Blick auf die berufliche Integration und Rehabilitation behinderter und schwerbehinderter Langzeitarbeitslosen besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Bergstraße und dem Integrationsfachdienst. Mit dessen Leiterin Brigitte Walz-Kelbel trafen sich Thomas Metz und der Erste Betriebsleiter Stefan Rechmann zu einem fachlichen Austausch, bei dem auch Roswitha Siegel und Karlheinz Baumann vom Integrationsfachdienst teilnahmen. Diplom-Sozialpädagoge Baumann erklärt: „Wir unterstützen Menschen mit multiplen Einschränkungen bei der Suche nach einem geeigneten Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Dazu aktualisieren wir vorhandene Bewerbungsunterlagen, erfassen die besonderen Fähigkeiten, aber auch die behinderungsbedingten Einschränkungen in anonymisierten Bewerberkurzprofilen. Mit diesen gehen wir gezielt auf potentielle Arbeitgeber zu. Auch die Si-herung der Arbeitsplätze Schwerbehinderter ist unsere Aufgabe – wir kontaktieren die Un-ternehmen um gemeinsame Lösungen zu finden.“

Metz verdeutlicht: „Bereits seit 2005 arbeiten wir erfolgreich mit dem Integrationsfachdienst des Diakonischen Werks in Bensheim zusammen und möchten die Kooperation auch in Zukunft weiter ausbauen. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie dem Integrationsamt und insbesondere mit Arbeitgebern werden wir weiter intensivieren. Ziel ist die Entwicklung eines Netzwerkes, um behinderten Menschen den Weg in die Arbeit zu erleichtern“, so Metz abschließend.

(v.l.n.r): Diplom-Sozialpädagoge Karlheinz Baumann (Diakonisches Werk Bergstraße), Erster Kreisbeigeordneter Thomas Metz, Erster Betriebsleiter Stefan Rechmann, Diplom-Sozialpädagogin Roswitha Siegel (Diakonisches Werk Bergstraße) , Leiterin des Diakonischen Werks Bergstraße Brigitte Walz-Kelbel

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