Seit Juni gibt es in Gadernheim eine "Einstiegsoffensive" / Jetzt 15 Standorte im Kreis

Berichterstattung des Bergsträßer Anzeigers vom 09.09.2010

Schnelle Hilfe nach dem Fall in die Arbeitslosigkeit
Gadernheim. Mit der sogenannten Einstiegsoffensive bietet der Eigenbetrieb “Neue Wege” des Kreises Bergstraße weitere Stützen mit dem Ziel an, Arbeitslose möglichst schnell aus der Erwerbslosigkeit zu führen. Am 1. Juni wurde eine Dependance in Gadernheim eröffnet, die in Kooperation mit Soft-Door, einem privaten Institut für berufliche Bildung, betrieben wird.

Die Bilanz, die Geschäftsführer Henrik Drehmann-Westermann und Gerhard Herr, der Leiter der Einstiegsoffensive Lautertal, schon nach wenigen Monaten vorlegten, setzt ein positives Signal: Von den bisher 22 Teilnehmern konnte man bereits neun in eine Erwerbstätigkeit vermitteln.

Am Dienstag besuchten Thomas Metz, Erster Kreisbeigeordneter und Vorsitzender der Betriebskommission Neue Wege, Betriebsleiter Rainer Burelbach und Lautertals Bürgermeister Jürgen Kaltwasser die im Sommer neu eröffnete Einrichtung an der Nibelungenstraße.

Jetzt ist “Neue Wege” mit den Jobcentern und den “Einstiegsoffensiven” in 15 Städten und Gemeinden im Kreis zu finden. “Wir wollen breit in der Fläche vertreten sein”, zeigte Thomas Metz anhand einer Landkarte des Kreises die Streuung auf.

Auch Lindenfels wird betreut
“Wir hoffen, dass wir mit der Initiative zwischen Mitte 2010 bis Mitte 2011 rund 1500 Arbeitslosen zu einer Beschäftigung verhelfen können.” Es habe sich gezeigt: Wer erst vor kurzem erwerbslos wurde, habe größere Chancen, zügig auf dem Arbeitsmarkt vermittelt zu werden. Deshalb richte sich die Maßnahme auch schwerpunktmäßig an erstmalige Antragsteller.

Die “Einstiegsoffensive” in Gadernheim ist nicht nur Ansprechpartner für Arbeitslose in Lautertal, sondern auch in Lindenfels und Fürth. Damit sie möglichst schnell wieder im Berufsleben Fuß fassen, stehen an der Nibelungenstraße Kapazitäten für 40 Teilnehmer bereit. Über acht Wochen an vier Tagen und vier Stunden täglich erhalten sie Unterstützung bei Bewerbungen, bei der Vorbereitung von Vorstellungsgesprächen wie auch durch Coachings.

Gerhard Herr weiß von guten Erfahrungen zu berichten. Man öffne aber nicht zwangsläufig die Türen zu einer Beschäftigung im erlernten Beruf. Als Beispiel zog er eine Teilnehmerin heran, für die Mode schon immer ein Steckenpferd war. Auch ohne entsprechende berufliche Qualifikation konnte sie nun in einer Boutique als Verkäuferin eine Anstellung finden.

Vor allem ein gutes Coaching lege Talente und Interessen offen und zeige neue berufliche Horizonte auf, die auch durchaus zu weiteren Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt führen könnten.

Von den Teilnehmern ließ sich Soft-Door zum Abschluss der Maßnahme einen Fragebogen zur Bewertung des Angebots ausfüllen und erhielt ein durchweg positives Feedback. Selbst von denjenigen, die mit anfänglicher Skepsis zu ihnen gestoßen waren.

Zentraler Standort
Jürgen Kaltwasser sieht den zentralen Standort an der Nibelungenstraße 792 als positives Zeichen. Die Räumlichkeiten sind gut zu erreichen. Der Umstand komme nicht nur den Teilnehmern, sondern auch den Unternehmen zugute, die offene Stellen anzubieten haben. Rainer Burelbach unterstrich, dass hier die Firmen von einer seriösen Vorauswahl profitieren könnten. moni

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