Mit 50 Jahren ist niemand für den Arbeitsmarkt zu alt

Berichterstattung aus dem Bergsträßer Anzeiger vom 03.12.2009

Gemeinsames Projekt: Berufsbildungszentrum und Neue Wege

BERGSTRASSE. Alle sprechen vom demographischen Wandel, vom Fachkräftemangel schon in naher Zukunft – und dennoch leisten wir uns in Wirtschaft und Verwaltung den Luxus, auf den reichen Erfahrungsschatz älterer Arbeitnehmer zu verzichten. Wie kann es sein, dass gut ausgebildete 40-Jährige schon Schwierigkeiten haben, einen Arbeitsplatz zu finden, und 50-Jährige oft völlig abgeschrieben werden? Was ist uns die Generation 50plus wert?

Das Umdenken hat begonnen Ganz langsam setzt hier aber wohl ein Wertewandel ein, beginnen Verantwortliche umzudenken. „Menschen 50plus“ heißt das neue gemeinsame Projekt, mit dem das Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Bergstraße und der Eigenbetrieb Neue Wege Menschen der Generation 50plus wieder zu einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis führen wollen. Hierfür bedarf es besonderer Anstrengungen, hierfür gibt es aber auch beste Voraussetzungen. Verfügt doch gerade diese Arbeitnehmergruppe oft über eine langjährige Ausbildung, hohe Qualifikation und reiche Berufserfahrung sowie ein Höchstmaß an fachlicher und sozialer Kompetenz. Diesen Schatz gilt es zu heben – und so startete nun das neue Projekt mit zunächst zwölf Teilnehmern, weitere 22 werden noch hinzukommen. „Auf die richtige Einstellung kommt es an“ – dies ist das Motto bei allen Bemühungen und zwar im mehrfachen Sinn. Auf die Einstellung der Unternehmen, auf die Einstellung der Bewerber, aber auch auf die der Vermittler und Coaches.

Berufsbildungszentrum und Neue Wege verlassen in diesem Projekt die traditionellen Methoden der Arbeitsvermittlung. In kleinen überschaubaren Qualifikationsmodulen werden die Bewerber auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Es gilt, die individuellen Stärken der Bewerber zu erkennen, berufliche Alternativen zu entwickeln und zu fördern. Die Betreuung ist auf die Bedürfnisse der Bewerber angepasst. zg

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