Kreis Bergstraße bei der Mittagessenversorgung von bedürftigen Schulkindern gut aufgestellt / 60 von 74 Schulen nehmen am Programm teil

Eigenbetrieb Neue Wege stellt sich schon jetzt auf die Neuerungen des Bildungs- und Teilhabepaketes ein

Auch wenn das Bildungs- und Teilhabepaket für bedürftige Kinder und Jugendliche noch nicht beschlossen ist, bereitet sich der Kreis Bergstraße nach Auskunft des Ersten Kreisbeigeordneten Thomas Metz auf die künftigen Anforderungen vor. Ein Bestandteil des Paketes ist die Übernahme von Kosten zur Mittagessenversorgung von bedürftigen Schulkindern. Für die organisatorische Abwicklung ist seit 2008 die in Bensheim ansässige Karl Kübel Stiftung (KKS) zuständig, die Aufgabe soll nach Verabschiedung des Bildungs- und Teilhabepaketes auf Neue Wege übergehen.
Aus diesem Grund trafen sich der Erste Kreisbeigeordnete Thomas Metz und Rainer Burelbach, Leiter des Eigenbetriebs Neue Wege, mit Ralf Tepel, Vorstandsmitglied der Karl Kübel Stiftung und weiteren Stiftungsmitarbeitern. „Die Karl Kübel Stiftung, die seit dem Frühjahr 2008 den Härtefonds des Landes Hessen verwaltet, hat in den vergangenen. Jahren eine gute Zusammenarbeit mit den Schulen vor Ort aufgebaut und ist sehr daran interessiert, dass die Leistungen in diesem Sinne fortgesetzt werden. Dem Eigenbetrieb sagen wir dazu gerne unsere Unterstützung zu“, erklärt Tepel.

„Unser besonderes Anliegen ist es, dass in der Übergangsphase vom Härtefonds zum Bildungs- und Teilhabepaket keine Kinder aus der Versorgung fallen“, so Tepel weiter.

„Der Austausch mit der Karl Kübel Stiftung soll dazu beitragen, einen möglichst nahtlosen Übergang bei der Mittagsverpflegung zu schaffen. Dem Erstgespräch werden sicherlich weitere Termine mit der Stiftung folgen“, nimmt Burelbach diese Anregungen auf. Unter der Federführung von Neue Wege entwickelt derzeit eine Arbeitsgruppe der Kreisverwaltung Umsetzungsstrategien zum Bildungs- und Teilhabepaket. Gemeinsam mit der Schulabteilung, dem Sozialamt und dem Jugendamt entstehen in den nächsten Wochen Konzepte für die Gewährung der unterschiedlichen Leistungen. Die Mittagsverpflegung als ein wichtiger Baustein, hatte der Kreis Bergstraße Ende 2007 zunächst in Eigenregie übernommen, bevor das Land Hessen einen Härtefonds einrichtete. 60 von 74 Schulen im Kreis beteiligen sich an diesem Programm zur Mittagessenversorgung. Damit ist der Kreis Bergstraße einer der Landkreise mit dem höchsten Beteiligungsgrad im Land Hessen.
„Das Bildungs- und Teilhabepaket gibt uns neue Möglichkeiten an die Hand, um bedürftige Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Wir werden dabei den Austausch mit allen beteiligten Einrichtungen vor Ort, wie den Vereinen oder den Schulen suchen. Als Kreis werden wir die Umsetzung als kommunale Aufgabe in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden angehen“, so Metz, auch Vorsitzender der Betriebskommission Neue Wege, abschließend.

Das Bildungs- und Teilhabepaket gliedert sich in vier Elemente.

  • Das Schulbasispaket besteht aus einer angemessenen Ausstattung beim persönlichen Schulbedarf bis zu 100 Euro pro Schuljahr (Stifte, Schultasche, Hefte, ein- und mehrtägige Ausflüge) und den monatlichen Schülerbeförderungskosten für Schüler in der Oberstufe.
  • Das Bildungspaket umfasst auch die außerschulische Lernförderung zwecks Ergänzung der unmittelbaren schulischen Angebote. Das Lehrpersonal stellt den möglichen Bedarf fest. Die Förderung muss geeignet und erforderlich sein, um das wesentliche Lernziel, die Versetzung, zu erreichen. Dann werden Kosten übernommen.
  • Einen Zuschuss zum Mittagessen gibt es für eine in schulischer Verantwortung angebotene und gemeinschaftlich ausgegebene Mittagsverpflegung. Der Eigenanteil beträgt 1 Euro je Mittagessen. Diese Regelung gilt auch für Kindertagesstätten.
  • Die Unterstützung zur außerschulischen Bildung „Kultur, Sport, Mitmachen“ beläuft sich auf einen Höchstbetrag von 10 Euro monatlich je Kind für Aktivitäten zur kulturellen Bildung, Mitgliedschaft in Vereinen, Musikunterricht aber auch zur Teilnahme an Freizeiten oder Ferienangeboten.

Pressemitteilung Bildungs- und Teilhabepaket.pdf

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