Gezielte Förderung durch das Land: Finanzhilfen kommen Langzeitarbeitslosen im Kreis Bergstraße zu Gute

Der Bergsträßer Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2012 gut entwickelt und die Arbeitslosenzahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken. Zu verdanken ist dies auch der finanziellen Förderung durch das Land Hessen und Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds. Für Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt sind im vergangenen Jahr rund 400.000 Euro von Wiesbaden an die Bergstraße geflossen und auch für 2013 stehen finanzielle Mittel in gleicher Größenordnung in Aussicht. Über dieses neu strukturierte Ausbildungs- und Arbeitsmarktbudget kann das Kommunale Jobcenter Neue Wege gezielte Unter-stützungsangebote verwirklichen.

Der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz macht deutlich, wie wichtig diese Beteiligung für die lokale Ausbildungs- und Arbeitsmarktpolitik ist: „Damit kann Neue Wege Maßnahmen auflegen, die über das Eingliederungsbudget des Bundes hinausgehen. Wir haben so einen größeren Gestaltungs- und Handlungsspielraum und können auf die aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt rasch reagieren.“

Neue Wege Betriebsleiter Stefan Rechmann erklärt: „Die arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten, die durch die Mittel des Landes Hessen und des Europäischen Sozialfonds unterstützt werden, konzentrieren sich auf Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf. Dazu zählen Langzeitarbeitslose, arbeitslose Jugendliche, Behinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen wie auch Menschen, die flankierende Leistungen wie Sucht- und Schuldnerberatung in Anspruch nehmen müssen“.

Stefan Rechmann weiter: „Es werden Projekte für noch nicht ausbildungsreife, benachteiligte junge Menschen gefördert, um sie in berufsvorbereitende Maßnahmen zu bringen und für sie die Möglichkeit zu schaffen, eine Ausbildung aufzunehmen. Dazu zählt auch ein Projekt für Jugendliche deren psychische Einschränkungen sie daran hindern in den Arbeits- oder Aus-bildungsmarkt einzutreten. Ebenso ist ein Projekt zur Direktvermittlung in Ausbildung in Planung. Ohne das Ausbildungsbudget könnten diese Vorhaben nicht umgesetzt werden“.

Über das Arbeitsmarktbudget plant Neue Wege auch das im vergangenen Jahr begonnene Projekt „MoBiSta“ (Mobile Beratungsstelle für Jugendliche und junge Erwachsene mit Handicaps) fortzusetzen. Die Anlaufstelle für junge behinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen im Alter von 15 bis 32 Jahren soll dabei künftig auf ältere Personen ausgeweitet werden. Außerdem wird eine Maßnahme zur Nachbetreuung von Langzeitarbeitslosen, die wieder eine Beschäftigung aufgenommen haben, aus diesen Mitteln finanziert, wie auch größtenteils die Schuldner- und Suchtberatung im Kreis Bergstraße.

„Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit ist ein Beispiel dafür, wie Bund, Land und Kommune erfolgreich zusammenwirken können. Nur in der Abstimmung aller beteiligten Ebenen können solche Themen erfolgreich angegangen werden“, resümiert Metz.

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