Eigenbetrieb Neue Wege weitet Angebote für junge Arbeitslose aus

Betriebskommission beschließt Maßnahmen in Höhe von 1,7 Millionen Euro

Wie der Vorsitzende der Betriebskommission des Eigenbetriebs Neue Wege Thomas Metz berichtet, hat die Betriebskommission im Rahmen ihrer letzten Sitzung ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Förderung Langzeitarbeitsloser beschlossen. Ingesamt wurden 11 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von etwa 1,7 Millionen Euro verabschiedet.

Mit Ausgaben in Höhe von 1,2 Millionen Euro bildet hierbei die Förderung junger Menschen unter 25 Jahren auch weiterhin einen Schwerpunkt in der Arbeit des Eigenbetriebs.

Die Zahl der gemeldeten Stellen auf dem Ausbildungsmarkt ist in Süd-Hessen leicht rückläufig. Die Bundesagentur für Arbeit weist in 2009 8% weniger Stellen aus, als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ist die Zahl der Bewerbermeldungen ebenfalls um 8% gesunken. Eine Verknappung des Angebots für Ausbildungsplatzsuchende ist somit nur partiell spürbar.

Um die Chancen auf geeignete Ausbildungsstellen für junge Menschen zu verbessern, wird Neue Wege die Kreishandwerkerschaft mit der Durchführung von Berufsausbildungen für Jugendliche in einer außerbetrieblichen Einrichtung beauftragen. Diese Form der Ausbildung eröffnet Jugendlichen mit nur geringen Chancen auf dem Lehrstellenmarkt den Einstieg in das Berufsleben.

Weiter wurde die Durchführung von Aktivierungshilfen für Jugendliche und junge Erwachsene mit Vermittlungshemmnissen im Vorfeld von Ausbildung, Qualifizierung oder Beschäftigung beschlossen. Ziel dieser Angebote ist die schrittweise Heranführung der Teilnehmer an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Die Maßnahmen gliedern sich in 3 Phasen: Motivation, Orientierung und Integration. Die Motivationsphase beginnt mit einer Analyse der persönlichen und beruflichen Situation. Unter anderem wird mit den Teilnehmern eine Potenzialanalyse zur Ermittlung ihrer intellektuellen, sozialen und berufsbezogenen Kompetenzen durchgeführt. In der anschließenden Orientierungsphase wird eine individuelle Förderplanung erarbeitet. Es sollen betriebliche Praktika absolviert werden, um berufliche Grundfertigkeiten zu erlernen. Die Teilnehmer werden dabei kontinuierlich sozialpädagogisch begleitet. Ziel ist die Entwicklung eines realistischen und stabilen Berufswunsches. Abschließend erfolgt die Vorbereitung auf die individuelle Integration. Mit Hilfe der betreuenden Pädagogen werden die Teilnehmer bei der Suche nach für sie geeigneten Angeboten unterstützt. Die Absolventen können beispielsweise die Aufnahme einer Ausbildung, die Fortsetzung ihrer schulischen Ausbildung oder die Teilnahme an weiteren Qualifizierungsangeboten anstreben.

Durchgeführt werden die Maßnahmen in Bensheim und Lampertheim mit jeweils 20 Teilnehmerplätzen von der Kreishandwerkerschaft und in Viernheim mit 15 Plätzen vom Verein Förderband e.V.

Betriebsleiter Rainer Burelbach sieht das neu geschaffene Angebot jedoch nur als Momentaufnahme. „Wir werden die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt weiterhin intensiv beobachten. Dies vereinfacht es uns bei Veränderungen schnell zu reagieren. Kurzfristige Anpassungen unserer Förderangebote an aktuelle Bedarfe sind jeder Zeit möglich.“

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