Eigenbetrieb Neue Wege erweitert Angebot für ausländische Mitbürger

Über den Sport zur Sprache

Berichterstattung der Lampertheimer Zeitung vom 01.10.2010

Neben der allgemeinen Betreuung Langzeitarbeitsloser mit dem Ziel der Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt bietet der Eigenbetrieb Neue Wege des Kreises Bergstraße individuelle Hilfestellungen. Wie dazu der Erste Kreisbeigeordnete Thomas Metz bei einem Pressegespräch mitteilte, gilt besonderes Augenmerk jugendlichen und älteren Arbeitslosen über 50 Jahren. Eine zusätzliche Aufgabe sei die Vermittlung der deutschen Sprache, die zum Eintritt in ein Arbeitsverhältnis unbedingt erforderlich ist. Von der sprachlichen Förderung in Kindergärten und Tagesstätten angefangen werde dazu ein vielschichtiges Programm von Angeboten gebraucht, das sich auch in den abgehaltenen Sprach- und Integrationskursen widerspiegele.

Seit 2005 wurden 1 500 ausländische Mitbürger in diesen Kursen betreut und neben der Sprache auch mit den allgemeinen Lebensumständen in Deutschland vertraut gemacht. Den Teilnehmern wurde dabei unter anderem auch die Möglichkeit der Mitwirkung in Sportvereinen im Kreisgebiet vorgestellt. Die Integration in diese Vereine sieht Thomas Metz als einen Kernbereich an, der auch dem Zweck der Vermittlung in eine Beschäftigung dienlich sei.

Für Eigenbetriebsleiter Rainer Burelbach soll die gesellschaftliche Integration durch Sport und Kultur für einen Einstieg in den Beruf genutzt werden. Um dies zu unterstützen, hat der Eigenbetrieb das Projekt „ProArbeit 50Plus Impuls“ gestartet, mit dem die seither ehrenamtlich unter der Schirmherrschaft des Turn- und Sportvereins Rot-Weiß Auerbach geleistete Arbeit unterstützt werden soll. Ging seither der ehrenamtlich tätige Projektleiter Peter Kiernicke in die Integrationskurse des Kreises, wird er diese Arbeit künftig als Projektmitarbeiter des Eigenbetriebs leisten.

TSV-Präsident Günther Kuch verwies dazu auf eine Dokumentation über die Integration ausländischer Mitbürger in bestehende Sportgruppen und deren sprachliche Förderung. Gestartet wurde das Projekt 2006 auf ausschließlich ehrenamtlicher Basis. Bisher wurden nahezu 1 000 Personen in den Kursen des Eigenbetriebs befragt, von denen 432 an einen Sportverein im Kreisgebiet vermittelt werden konnten. Keine Frage, dass der Sportkreis Bergstraße die Aktion unterstützt; insgesamt wurden 29 Sportarten bei 37 teilnehmenden Sportvereinen angenommen. Migranten aus 43 Nationalitäten sind zurzeit in diesem Projekt vertreten. Je nach Sportart und Wohnort wird der entsprechende Verein informiert und übernimmt die Patenschaft. Ein kostenloses Training für sechs bis maximal zwölf Monate wird angeboten. Der sportlich Interessierte wird zum ersten Training zu Hause abgeholt und persönlich seinem Paten im Sportverein übergeben. Dadurch werden mögliche Berührungsängste minimiert, und der Zugang in die richtige Sportgruppe ist ge-währleistet.

Sportkreisvorsitzender Günter Bausewein regte an, dass neben den gut besuchten Sportgruppen für Mutter und Kind auch verstärkt um Kinder aus Tagesstätten und Schulen geworben werden sollte. Auch sollten in den Vereinen Angebote für Trendsportarten erfolgen. Sicher sei auch der eine oder andere ausländische Mitbürger in die praktische Arbeit in einem Sportverein gut einzubinden.

Langzeitarbeitslosigkeit weiter rückläufig

Positive Nachrichten vermeldet der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße. „Mit 4.662 Personen ist die Langzeitarbeitslosigkeit im Kreis Bergstraße gegenüber den Vormonaten weiter zurückgegangen“, berichtet Betriebsleiter Rainer Burelbach. Er wertet dies als gutes Signal für den regionalen Arbeitsmarkt. „Wir hoffen diesen Aufschwung bis in die Wintermonate zu spüren. Wir sind verhalten optimistisch, dass der Arbeitsmarkt auch weiterhin so robust bleibt“. Die Vermittlungszahlen des Eigenbetriebs dokumentieren die aktuell günstige Situation auf dem Arbeitsmarkt. Im September wurden 223 Personen in Arbeit vermittelt, 51 davon in eine Ausbildung. Die Zahl der erwerbsfähigen Hilfebezieher beläuft sich auf 11.242 Personen. Derzeit sind 7.860 Bedarfsgemeinschaften bei Neue Wege registriert. Darüber hinaus betreut der Eigenbetrieb aktuell 242 langzeitarbeitslose Jugendliche.

Alleinerziehende werden intensiv gefördert

Eine gezielte Förderung für alleinerziehende Mütter und Väter hat der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße auch für die Zukunft beschlossen. Wie der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz mitteilt, hat die Betriebskommission des Eigenbetriebs entschieden, die Fördermaßnahmen für alleinerziehende Langzeitarbeitslose fortzusetzen. In den kommenden Jahren können nun bis zu 1,5 Millionen Euro in zielgruppengerechte Fördermaßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt investiert werden. An vier Standorten im Kreis stehen bis zu 85 Teilnehmerplätze zur Verfügung. „Für uns ist es wichtig, Alleinerziehenden einen erfolgreichen Weg aus der Langzeitarbeitslosigkeit anbieten zu können. Eine auf die individuelle Lebenssituation der Mütter und Väter abzielende Förderung verbessert die Chancen erheblich, einen passenden Arbeitsplatz zu finden“, ist Metz überzeugt.
Wie aktuelle Studien belegen, ist das Armutsrisiko für Alleinerziehende besonders hoch. Der für die Betreuung Langzeitarbeitsloser zuständige Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße hat das Ziel, solchen Entwicklungen offensiv gegenzusteuern und setzt dabei auf die Kooperation mit regionalen Bildungsträgern. Erfahrene Betreuer/-innen helfen dabei, Vermittlungshemmnisse in Arbeit oder Ausbildung abzubauen und den persönlichen Weg zurück ins Berufsleben zu erleichtern. „Um den Spagat zwischen Beruf und Familie zu meistern, bedarf es Lösungen, die nur gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gefunden werden können“, erklärt Neue Wege Betriebsleiter Rainer Burelbach.
Persönliche Kompetenzen stärken, das Alltagsmanagement verbessern oder einfach nur Bewerbungssituationen üben – die Ansätze und Lerninhalte sind vielseitig. Unter sozialpädagogischer Betreuung werden realistische Berufsperspektiven aufgetan und der Weg dorthin über Bewerbertrainings und berufliche Praktika eröffnet. Grundvoraussetzung ist dabei stets, dass für die Betreuung der Kinder gesorgt ist. Sollten sich hierbei Schwierigkeiten einstellen, erhalten die Teilnehmer/-innen Unterstützung bei der Vermittlung von Betreuungsplätzen.
In Bensheim werden künftig die Bildungsträger Sprache & Bildung GmbH sowie DIA GmbH die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betreuen. In Lampertheim bietet der Verein Förderband e.V. und das Diakonische Werk Bergstraße entsprechende Förderangebote. In Mörlenbach wurde das Berufsbildungswerk Neckargemünd sowie in Viernheim der Verein Förderband e.V. mit dieser Aufgabe betraut. Durch die regionale Verteilung der Maßnahmestandorte sind die Angebote dabei gut erreichbar.
„Manchmal reicht Motivation allein nicht aus, auch die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Bei alleinerziehenden Müttern und Vätern ist die Lage oftmals noch etwas schwieriger und hier wollen wir bei einem Wiedereinstieg in das Berufsleben behilflich sein“, so Metz abschließend.

Forum berät über Hilfen für Leistungsempfänger

Gesetzesänderung als Herausforderung

Berichterstattung aus dem Starkenburger Echo vom 23.09.2010

Die Begriffe Hartz IV oder Arbeitslosengeld II sind Kern einer seit Jahren schwelenden sozialpolitischen Debatte. Weniger bekannt sind die vielen flankierenden Angebote der Jobcenter im sozialen Bereich. Darüber und über die anstehende Neugestaltung der Förderung von hilfsbedürftigen Kindern und Jugendlichen beriet am Dienstag ein Forum in der Zentrale des Kreis-Eigenbetriebs Neue Wege im Jobcenter Heppenheim.
Geleitet wurde das siebte Treffen dieser Art von Neue-Wege-Betriebsleiter Rainer Burelbach und dem Ersten Kreisbeigeordneten Thomas Metz (CDU). Beteiligt waren Fachleute der sozialen Dienstleistungen im Kreis. Darunter waren die Schuldnerberatung der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die Fachambulanz für Suchtkranke in Heppenheim und die psychosozialen Dienste im »Haus der Gesundheit« in der Kreisstadt.
»Das Forum soll den Austausch zwischen Sozialverbänden, Kirchen und politischen Parteien im Kreis Bergstraße befördern«, erläuterte Burelbach im Gespräch mit dem Echo. Zu Beginn standen kommunale Beratungsleistungen im Mittelpunkt. »Oft werden solche Angebote von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen«, bedauerte Metz: »Dabei handelt es sich um einen ganz wichtigen Teil unserer Arbeit«. Die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen sei zum Beispiel weitaus schwieriger, da zunehmend auch psychosoziale Faktoren eine Rolle spielten. Eine gute Vernetzung bei den flankierenden Angeboten sei deshalb wichtig.
Danach kamen Fachleute zu Wort. Jochen Bickel von der Fachambulanz für Suchtkranke in Heppenheim machte deutlich, dass er eine höhere Sensibilisierung für Abhängigkeitsprobleme bei Arbeitslosen für unerlässlich halte. Burelbach verwies auf ein im Herbst beginnendes Schulungsangebot für Fallmanager.
Den Blick für die emotionalen Probleme der Kunden im Job-Center zu schärfen, dafür plädierte auch Hendrika Mühlbauer vom »Haus der Gesundheit« in Heppenheim. Die psychosoziale Beratung ist das jüngste der begleitenden Hilfen, die der Eigenbetrieb »Neue Wege« anbietet. Betreut werden in diesem Fall Klienten, die während der Beratung im Jobcenter »emotional auffällig« geworden sind. Allein im ersten Jahr seit Bestehen des Angebots wurden dort 29 Menschen betreut.
Einen Anstieg der Nachfrage verzeichnet auch die Schuldnerberatung der AWO im Kreis. »Allein in diesem Jahr hatten wir über 200 Neuanfragen«, teilte Peter Kellermann mit. Der Diplom-Sozialarbeiter informierte darüber, dass die Beratung kostenlos sei und in der Regel freiwillig in Anspruch genommen werde. »Was wir gezielt anbieten, ist Hilfe zur Selbsthilfe«, betonte er. Dass in sämtlichen Fällen Verschwiegenheit garantiert werde, sei selbstverständlich.
Burelbach informierte zudem über einen vom Bundesarbeitsministerium vorgelegten und derzeit kontrovers diskutierten Gesetzentwurf. Ab Januar 2011 soll ein sogenanntes »Bildungspaket« als gezielte Förderung für Kinder und Jugendliche aus bedürftigen Familien auf den Weg gebracht werden. Zur Finanzierung soll das Ganze an ein »Basisgeld« gekoppelt sein.
Angestrebte Inhalte sind unter anderem Lernförderung, die Stellung von Schulbedarf, Zuschüsse beim Mittagessen und eine verstärkte Förderung für die Teilnahme an Vereins-, Kultur- und Ferienangeboten. Jedes Jobcenter bekommt einen »Familienlotsen«, der die Kontakte und sozialen Netzwerke in den Kommunen koordinieren soll.
Ein ambitioniertes Projekt, das am Dienstag viel Grübeln bei den Anwesenden hervorrief. Nachdenklich stimmte unter anderem das relativ kurze Zeitfenster bis zur geplanten Umsetzung. »Da werden die Jobcenter noch einiges zu stemmen haben«, stellte Burelbach abschließend fest.

Seit Juni gibt es in Gadernheim eine "Einstiegsoffensive" / Jetzt 15 Standorte im Kreis

Berichterstattung des Bergsträßer Anzeigers vom 09.09.2010

Schnelle Hilfe nach dem Fall in die Arbeitslosigkeit
Gadernheim. Mit der sogenannten Einstiegsoffensive bietet der Eigenbetrieb “Neue Wege” des Kreises Bergstraße weitere Stützen mit dem Ziel an, Arbeitslose möglichst schnell aus der Erwerbslosigkeit zu führen. Am 1. Juni wurde eine Dependance in Gadernheim eröffnet, die in Kooperation mit Soft-Door, einem privaten Institut für berufliche Bildung, betrieben wird.

Die Bilanz, die Geschäftsführer Henrik Drehmann-Westermann und Gerhard Herr, der Leiter der Einstiegsoffensive Lautertal, schon nach wenigen Monaten vorlegten, setzt ein positives Signal: Von den bisher 22 Teilnehmern konnte man bereits neun in eine Erwerbstätigkeit vermitteln.

Am Dienstag besuchten Thomas Metz, Erster Kreisbeigeordneter und Vorsitzender der Betriebskommission Neue Wege, Betriebsleiter Rainer Burelbach und Lautertals Bürgermeister Jürgen Kaltwasser die im Sommer neu eröffnete Einrichtung an der Nibelungenstraße.

Jetzt ist “Neue Wege” mit den Jobcentern und den “Einstiegsoffensiven” in 15 Städten und Gemeinden im Kreis zu finden. “Wir wollen breit in der Fläche vertreten sein”, zeigte Thomas Metz anhand einer Landkarte des Kreises die Streuung auf.

Auch Lindenfels wird betreut
“Wir hoffen, dass wir mit der Initiative zwischen Mitte 2010 bis Mitte 2011 rund 1500 Arbeitslosen zu einer Beschäftigung verhelfen können.” Es habe sich gezeigt: Wer erst vor kurzem erwerbslos wurde, habe größere Chancen, zügig auf dem Arbeitsmarkt vermittelt zu werden. Deshalb richte sich die Maßnahme auch schwerpunktmäßig an erstmalige Antragsteller.

Die “Einstiegsoffensive” in Gadernheim ist nicht nur Ansprechpartner für Arbeitslose in Lautertal, sondern auch in Lindenfels und Fürth. Damit sie möglichst schnell wieder im Berufsleben Fuß fassen, stehen an der Nibelungenstraße Kapazitäten für 40 Teilnehmer bereit. Über acht Wochen an vier Tagen und vier Stunden täglich erhalten sie Unterstützung bei Bewerbungen, bei der Vorbereitung von Vorstellungsgesprächen wie auch durch Coachings.

Gerhard Herr weiß von guten Erfahrungen zu berichten. Man öffne aber nicht zwangsläufig die Türen zu einer Beschäftigung im erlernten Beruf. Als Beispiel zog er eine Teilnehmerin heran, für die Mode schon immer ein Steckenpferd war. Auch ohne entsprechende berufliche Qualifikation konnte sie nun in einer Boutique als Verkäuferin eine Anstellung finden.

Vor allem ein gutes Coaching lege Talente und Interessen offen und zeige neue berufliche Horizonte auf, die auch durchaus zu weiteren Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt führen könnten.

Von den Teilnehmern ließ sich Soft-Door zum Abschluss der Maßnahme einen Fragebogen zur Bewertung des Angebots ausfüllen und erhielt ein durchweg positives Feedback. Selbst von denjenigen, die mit anfänglicher Skepsis zu ihnen gestoßen waren.

Zentraler Standort
Jürgen Kaltwasser sieht den zentralen Standort an der Nibelungenstraße 792 als positives Zeichen. Die Räumlichkeiten sind gut zu erreichen. Der Umstand komme nicht nur den Teilnehmern, sondern auch den Unternehmen zugute, die offene Stellen anzubieten haben. Rainer Burelbach unterstrich, dass hier die Firmen von einer seriösen Vorauswahl profitieren könnten. moni

Netzwerk vor Ort aufbauen

Berichterstattung des Starkenburger Echos vom 27.08.2010

Berufsbildungswerk eröffnet ein Zentrum zur Arbeitsintegration – Optimaler Standort für die Einstiegsoffensive

BIRKENAU. Der 53-Jährige hätte sich vor zwei Jahren nicht vorstellen können, dass er länger als drei Monate arbeitslos ist. Als er bei seiner alten Firma aufhörte, dachte er, sofort wieder als Werksleiter Arbeit zu finden. Doch nun ist er schon länger als ein Jahr ohne Arbeit und seit einer Woche täglich bei der Einstiegsoffensive Birkenau. Dort recherchiert er nicht nur nach freien Stellen, sondern kann sich mit den anderen Teilnehmern austauschen. Gegenseitig motivieren sie sich, erzählen über ihre Erfahrungen und erhalten von den beiden Coaches individuelle Unterstützung.

Die Einstiegsoffensive Birkenau öffnete im Juli in der Kreuzgasse ihre Pforten. Knapp zwei Wochen vorher hatte der Träger, das SHR Berufsbildungswerk Neckargemünd (BBW), erfahren, dass der Kreis Bergstraße das BBW mit dem Projekt zur Arbeitsintegration beauftragt. Die modern und atmosphärisch eingerichteten Räume werden gut von den Arbeitssuchenden angenommen, die gern herkommen, um zielgerichtet nach neuen Arbeitsplätzen zu suchen. Kontakt Telefon 06201 9808322

Seit Beginn betreuen Rita Briscoe und Beate Linke die Teilnehmer. Sie beleuchten mit jedem Einzelnen seine persönliche Ausgangssituation, arbeiten die sozialen, fachlichen und persönlichen Kompetenzen heraus und klären individuelle Ressourcen. Das Team unterstützt beim Abbau von Vermittlungshemmnissen und baut wichtige Netzwerke zu potenziellen Arbeitgebern auf. Den Teilnehmern begegnet ein wertschätzender Umgang und klare Ziellinien.

Bei der offiziellen Eröffnung hob der Erste Beigeordnete des Kreises Bergstraße, Thomas Metz, das Flächenangebot des Eigenbetriebs ,,Neue Wege” hervor, der inzwischen durch Jobcenter und Bildungsmaßnahmen an 15 Standorten präsent ist. Die Einstiegsoffensive sei das jüngste Projekt, mit dessen Ausweitung auf vier Standorte das BBW in den vergangenen acht Wochen 160 Plätze geschaffen habe. Er führte aus, dass Jobsucher in Gruppen von bis zu zwanzig Personen von zwei Coaches acht Wochen lang betreut werden. Metz kündigte an, dass von Mitte 2010 bis Mitte 2011 über 1000 Menschen im Kreis an der Einstiegsoffensive teilnehmen werden.

Der Betriebsleiter von Eigenbetrieb ,,Neue Wege”, Rainer Burelbach, machte dem Coaching-Team ein Kompliment für die gute Erstbelegung nach dem Projektstart. Von 22 Teilnehmern konnten neun in den ersten Arbeitsmarkt und einer in Ausbildung vermittelt werden; damit sei für fast die Hälfte, das Ziel einer dauerhaften Vermittlung erreicht worden.

Bei der Zweitbelegung sind noch Plätze frei. Burelbach hoffte, dass sich dies ändert: ,,Wir arbeiten an einer vollen Auslastung”. Wichtig für diesen Standort sei die öffentliche Erreichbarkeit, betonte er, da neben dem Jobcenter in Mörlenbach das Viernheimer Jobcenter Arbeitssuchende nach Birkenau verweise. Die hervorragende Qualität an den Standorten Hirschhorn, Wald-Michelbach und Fürth und deren gute Erfahrungen bei der Vermittlung, habe zur Entscheidung für Birkenau als weiteren Standort geführt. Eine Aufgabe sieht Burelbach darin, mit den regionalen Arbeitgebern in Verbindung zu treten und noch bessere Netzwerke vor Ort zu schaffen. Mit der Einladung an die politischen Gremien und Gewerbetreibende, ,,hier vorbei zu schauen, wir sind eine offene Veranstaltung”, machte er den Anfang für ein lokale Netz.

Die Projektkoordinatorin des Berufsbildungswerks, Cornelia Honig, skizzierte den Ansatz der Einstiegsoffensive, zu der eine enge Anbindung an ,,Neue Wege“und eine stete Zusammenarbeit mit den Fallmanagern gehöre. Das gute Vermittlungsergebnis bestätige dieses Vorgehen. Für noch nicht Vermittelte werde die Möglichkeiten ausgelotet, welche Qualifizierungsangebote und Netzwerke ,,Neue Wege” nach der Einstiegsoffensive anbietet. Honig schilderte, was täglich konkret passiert.

In den gruppendynamische Prozessen und Gesprächen machten sich die Arbeitssuchenden gegenseitig Mut, motivierten und unterstützten sich. Die unterschiedlichen Qualifikationen vom Angelernten bis zu Studierenden wirkten sich vorteilhaft auf das gemeinsame Arbeitsklima und den Wissensaustausch in selbst organisiert Workshops aus. Es sei eine Herausforderung für alle, sich selbstständig zu erarbeiten, wo er oder sie Stellen suchen kann: ,,Ihr Job ist es, eine Arbeit zu finden.”

In persönlichen Gesprächen arbeiten Briscoe und Linke die häufig anzutreffende anfängliche Skepsis auf. Sie arbeiten in den acht Wochen mit den Jobsuchern deren Talente heraus, die sie für einen neuen Arbeitsplatz brauchen. Eine klare Rückmeldung der Teilnehmer laute schon jetzt: ,,Die Dauer ist zu kurz”.

Der Birkenauer Bürgermeister Helmut Morr freute sich, dass die Einstiegsoffensive an dieser historischen Stätte arbeitet. Das Gebäude habe Jahrzehnte den Ortskern geprägt. Er erhoffte sich von der sinnvollen Einrichtung einen Beitrag zur Belebung des Ortskerns. ,,Dieser optimale Standort mit kurzem Weg zum Bahnhof hat positive Voraussetzungen, dass das Konzept aufgeht, Menschen bei der Stellensuche weiterzuhelfen.” Er wünschte dem Team Erfolg und den anwesenden Arbeitssuchenden eine Stelle.

Rita Briscoe und Beate Linke wollen den Kontakt mit der Wirtschaft aufnehmen, um ein lokales Netzwerk für die Arbeitssuchenden aufzubauen. Sie suchen lokale und regionale Arbeitgeber – vom Einzelunternehmen bis zum Mittelstand – die aktuell oder zukünftig Arbeitsplätze zur Verfügung stellen können. Arbeitgeber profitieren davon, dass sie nicht zehn oder mehr Bewerbungen auf dem Schreibtisch haben, sondern mit einzelnen ausgewählten Jobsuchenden in direkten Kontakt kommen.

Hand in Hand mit Kommune

EINSTIEGSOFFENSIVE Neue Wege durch Tertia-Vermittlungsagentur auch in Lorsch präsent

Berichterstattung der Lampertheimer Zeitung von 18.08.2010

Mit der Tertia-Vermittlungsagentur ist der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße jetzt im Rahmen seiner Einstiegsoffensive auch in der Klosterstadt Lorsch präsent. Neben den vier Job-Centern sind entsprechende Maßnahmenträger noch in Bensheim, Birkenau und im Lautertal vor Ort tätig, die rund um die Themen Stellensuche und Personalauswahl Arbeitnehmern und Arbeitgebern ein breites Dienstleistungsangebot bieten. Insgesamt stehen im Kreisgebiet jetzt 320 Plätze für die Schulung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen zur Verfügung.

Die Einstiegsoffensive ist ein Direktangebot für Langzeitarbeitslose. In Kleingruppen von bis zu 20 Personen werden die Teilnehmer acht Wochen lang von erfahrenen Coaches intensiv bei der Suche nach Arbeits- und Ausbildungsplätzen betreut.

Erster Kreisbeigeordneter Thomas Metz dankte der Stadt Lorsch, die durch Bürgermeister Klaus Jäger bei einem Besuch vertreten war, für die vorbildliche Unterstützung bei der Realisierung des Vorhabens. Im Rahmen einer Ausschreibung habe man sich beim Eigenbetrieb für die jetzt erstmals für den Kreis tätige Tertia-Gruppe entschieden, die seit 1973 ein bewährter Partner in der Arbeitsvermittlung sei. Hand in Hand mit der Kommune wolle man die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit nach der Neuregelung der Hartz-IV-Gesetzgebung gemeinsam auch über das Jahr 2010 hinaus angehen.

Bürgermeister Jäger sieht dank der in Räumen der Lorscher Volksbank untergebrachten Einrichtung kurze Wege für die in Lorsch und Umgebung von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen und erhofft sich mittelfristig auch eine finanzielle Entlastung für Kommune und Kreis, wenn die Vermittlungstätigkeit erfolgreich verlaufe.

Eigenbetriebsleiter Rainer Burelbach, der in Begleitung von Projektleiterin Frau Herzog-Pirih und der für Lorsch zuständigen Fallmanagerin Frau Iwanowitsch zum Besuch erschienen war, bezeichnete die in Lorsch seit 1. Juni geleistete Arbeit durch den Maßnahmenträger als erfolgreich. 55 Personen seien seither betreut worden, von denen zehn mit Arbeitsvertrag in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden konnten. Für sieben weitere Personen würden derzeit Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt und 38 Personen seien noch in dem achtwöchigen Programm der Einstiegsoffensive – vier Tage pro Woche zu je vier Stunden – tätig.

Im Gespräch schilderten die in der Einrichtung tätigen Jobcoaches Sonja Dienelt, Roland Czaja und Barbara Fröhlich die seit kurzem angelaufene Arbeit mit den Kunden der Vermittlungsagentur, die sich nach dem Motto „Ihr Job ist es, Arbeit zu finden“ bereitwillig und in guter Atmosphäre betätigen. Bewerbungsmappen werden zusammengestellt, bei Firmen wird telefonisch und schriftlich wegen eines Jobs angefragt und an Vorstellungsgesprächen wird teilgenommen.

Spitzenplatz in Hessen verteidigen

Berichterstattung aus der Lampertheimer Zeitung

(udi). Die Mitglieder des Arbeitskeises Arbeit, Familie und Gesundheit der CDU-Landtagsfraktion haben sich beim Eigenbetrieb Neue Wege und im Job-Center Heppenheim über die Potenziale aktivierender Arbeitsmarktpolitik informiert. Hintergrund ist die vor kurzem auch durch den Bundesrat beschlossenen Bestandsgarantie für die bestehenden Job-Center und der Erwartung, dass durch die erfolgte Neuregelung in Hessen drei weitere dieser kommunalen Einrichtungen gegründet werden können. Mit dabei waren auch die zuständige Staatssekretärin Petra Müller-Klepper und der Bergsträßer CDU-Landtagsabgeordnete Peter Stephan (Mörlenbach).

Die Arbeit des Eigenbetriebs skizzierte Arbeitskreisvorsitzender Landtagsabgeordneter Dr. Ralf-Norbert Bartelt zu Beginn des zweistündigen Besuchs. Er betonte, dass es Ziel seiner Fraktion sei, die 2005 begonnene Arbeit zur Wiedereingliederung der Langzeitarbeitslosen Hand in Hand fortzusetzen und weiter auszubauen.

Erster Kreisbeigeordneter Thomas Metz und Eigenbetriebsleiter Rainer Burelbach zeigten die Arbeit der insgesamt 160 Mitarbeiter in den vier in allen Regionen des Kreises bestehenden Job-Centern auf. Derzeit werden im Kreisgebiet 8 000 Bedarfsgemeinschaften mit 11 450 erwerbsfähigen Hilfebedürftigen betreut. Die Regelleistungen sind von 2006 bis 2009 um acht Millionen Euro zurückgegangen. Stärker zu Buch schlagen die Kosten der Unterkunft, die durch die gestiegenen Nebenkosten einen überproportionalen Anstieg der Belastung des Kreises aufzeigten.

Gute Erfahrungen habe man im Kreis mit einer täglich aktualisierten Aufstellung mit allen freien Stellen gemacht. Die Betreuung der Arbeitslosen und die Leistungsgewährung aus einer Hand durch die Fallmanager verkürze die Beratungszeit und ermögliche in Kombination der vorhandenen Schuldnerberatung den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zu den Hilfe suchenden Menschen.

Die konsequente Eigenverantwortung und Eigeninitiative der Kunden bei der Arbeitssuche werde in der Einstiegsoffensive gefördert. Durch einen Arbeitgeberservice und die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Kreises konnten so beispielsweise im Jahr 2008 von 1 134 Teilnehmern 52 Prozent in den ersten Arbeitsmarkt erfolgreich vermittelt werden.

In einem Projekt für Alleinerziehende an vier Standorten mit 78 Teilnehmern werden Hilfen für die aktuelle Lebenssituation, die Berufs- und Ausbildungsorientierung bis hin zu sachgerechten Lösungen für die Kinder angeboten. Älteren Langzeitarbeitslosen steht der Beschäftigungspakt „Pro Arbeit 50 plus“ zur Verfügung. In 15 Kommunen des Kreises bilden verschiedene Maßnahmenträger individuelle Bildungsmaßnahmen an für die Betroffene Bildungsgutscheine erhalten.

Erster Kreisbeigeordneter Thomas Metz unterstrich, dass der Kreis Bergstraße die Arbeit im Eigenbetrieb Neue Wege als gestaltende Aufgabe für die Langzeitarbeitlosen ansehe und durch Ausbau der Hilfsangebote seinen Spitzenplatz in Hessen verteidigen wolle. Für die Landesregierung erklärte Staatssekretärin Müller-Klepper, dass das Land bei der Weiterentwicklung der Strukturen und der Instrumente weiterhin Hilfe gewähren werde und die Partnerschaft mit den Optionskommunen ausbauen werde.

Niedrigste Zahl von Leistungsempfängern im Kreis seit Einführung von Hartz IV

Einen weiteren Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit verzeichnet der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße im Monat Juli. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt aktuell bei 4.739 Personen, 84 Menschen weniger als im Vormonat. „Für den Kreis Bergstraße ist das die niedrigste Zahl von Langzeitarbeitslosen seit Einführung von Hartz IV“, erläutert der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz.
Die Anzahl der von Neue Wege betreuten erwerbsfähigen Hilfeempfänger wird ebenfalls geringer. Mit 11.513 ist ihre Zahl um 27 Personen unter dem Stand im Monat Juni.
Einen wichtigen Beitrag zu dieser positiven Entwicklung leistet die Einstiegsoffensive, eine intensive, betreute Arbeitssuche, deren Angebot an Plätzen unlängst verdoppelt wurde. Im Zeitraum eines Jahres sollen 1.500 bis 2.000 Menschen über die individuelle Unterstützung in der Einstiegsoffensive eine bessere Chance auf einen Arbeitsplatz bekommen.
„Die Zeichen am Arbeitsmarkt sind derzeit positiv, wobei sich dieser Trend erst noch verfestigen muss“, gibt Metz einen vorsichtig optimistischen Ausblick.

Ausbildungsoffensive gegen Jugendarbeitslosigkeit

Neue Wege erweitert Bandbreite der Förderangebote

Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße hat seine weiteren Anstrengungen zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit verstärkt. Wie der Erste Kreisbeigeordnete und Vorsitzende der Betriebskommission Thomas Metz mitteilt, hat die Betriebskommission für die nächsten Jahre Fördermaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 3,8 Millionen Euro beschlossen. „Wir wollen junge Menschen noch besser und gezielter fördern und ihnen den Weg über eine Ausbildungsstelle in das Berufsleben nach Möglichkeit erleichtern. Da wo Eigeninitiative nicht zum Erfolg geführt hat und sich Resignation einstellt, sind Zukunftsperspektiven wichtig – und die möchte Neue Wege eröffnen“, so Metz.

Neue Wege hat mit dem Konzept zur Arbeitsmarktintegration junger Langzeitarbeitsloser ein breites Spektrum sich ergänzender Maßnahmen zusammengestellt. Damit erhalten die Fallmanager mit Blick in Richtung Ausbildungsplatz abgestimmte Instrumente an die Hand, mit denen sie sich auf die unterschiedlichen Lebenssituationen und Bedürfnisse der Jugendlichen einstellen können.

Für Jugendliche mit vielfältigen und schweren Vermittlungshemmnissen bietet Neue Wege „Aktivierungshilfen für Jüngere“ an. In Bensheim, Lampertheim, Mörlenbach und Viernheim stehen insgesamt 60 Teilnehmerplätze zur Verfügung. Jugendliche mit Defiziten bei Qualifikation, sozialer Kompetenz oder Motivation, die über eine abgeschlossene Schulausbildung verfügen, werden über die Maßnahme an das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem her-angeführt. Dies geschieht durch eine intensive Sozial- und Netzwerkarbeit, sowie sozialpädagogische Betreuung. Die Teilnehmer werden darüber hinaus in projektbezogenes Arbeiten eingebunden. Hierdurch soll ihre Selbstmotivation und Eigenverantwortung gestärkt und der Einstieg ins Berufsleben erleichtert werden.

Jungen Menschen, die wegen Lernbeeinträchtigungen oder soziale Benachteiligungen über den „klassischen“ Bewerbungsweg eher geringe Chancen auf eine betriebliche Ausbildung hätten, bietet Neue Wege außerbetriebliche Ausbildungsplätze in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Bergstraße und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft an. So können sie, trotz möglicher Defizite, unterschiedliche Berufe wie Metallbauer, Maler/Lackierer, Tischler aber auch Friseur/in, Floristin oder Garten- und Landschaftsbauer er-lernen. Die Ausbildung erfolgt dabei entweder in Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbe-trieben oder ausschließlich durch den Bildungsträger. Insgesamt stehen 44 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die Kosten belaufen sich auf circa 2,6 Millionen Euro. Angelegt ist die Dauer der Ausbildung auf maximal dreieinhalb Jahre.

Ergänzend dazu besteht die Möglichkeit, an einem Vermittlungscoaching für Jugendliche teilzunehmen, einem Angebot, das in Kooperation mit der Merkur Schule in Mörlenbach ein-gerichtet wird. Dabei stehen eine individuelle Unterstützung, Förderung und Begleitung der Eigenbemühungen im Mittelpunkt. Konkret erhalten die Coaching-Teilnehmer Unterstützung bei der Organisation ihrer Stellensuche, aber auch darin, eine Änderung des eigenen Bewerbungsverhaltens herbeizuführen.

Darüber hinaus beteiligt sich Neue Wege am Programm „Kompetenzagenturen“ des Bun-desministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Kompetenzagenturen begleiten besonders benachteiligte Jugendliche dabei, ihren Weg in Beruf und Gesellschaft zu finden und unterstützen sie bei einer selbstständigen Lebensführung. Im Kreis Bergstraße bestehen derzeit drei Kompetenzagenturen unter der Trägerschaft des Diakonischen Werks in Bens-heim, der Orbishöhe in Rimbach und dem Förderband Viernheim e. V., die der Kreis zunächst für ein Jahr mit insgesamt 90.000 Euro unterstützt. Die Agenturen verfügen über eine gute Vernetzung mit den Schulen, Berufsschulen, Einrichtungen der Jugendhilfe, Beratungsstellen und anderen wichtigen Partnern vor Ort.

Neben dem jetzt beschlossenen Maßnahmenpaket bietet der Eigenbetrieb noch weitere Möglichkeiten zur Qualifizierung und Vorbereitung auf das Berufsleben an. Hier ist zunächst das Sonderprogramm Einstiegsqualifizierung für Jugendliche (EQ) zu nennen. Die betriebliche EQ beinhaltet ein sozialversicherungspflichtiges Langzeitpraktikum von mindestens 6 bis maximal 12 Monate und unterstützt ausbildende Unternehmen mit einem finanziellen Zuschuss. Die Betriebe lernen künftige Auszubildende und deren Leistungsfähigkeit in der Praxis kennen und haben die Möglichkeit, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer praxisnah zur Ausbildung heranzuführen.

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB) sollen auf die Aufnahme einer Ausbildung vorbereiten. Dabei erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre eigenen Fähigkeiten und Interessen mit Blick auf die spätere Berufswahl kennen zu lernen. Junge Menschen die bisher ohne Schulabschluss sind, können sich über Berufsvorbereitungsmaßnahmen auf den Erwerb eines Hauptschulabschlusses oder eines gleichwertigen Schulabschlusses vorbereiten.

„Mit der Berufsausbildung werden die Weichen für das weitere Leben gestellt. Hier die richtige Entscheidung zu treffen und den Weg zur beruflichen Selbstverwirklichung zu finden, ist entsprechend schwierig. Neue Wege sieht eine besondere Herausforderung darin, die Bemühungen junger Menschen bestmöglich zu fördern und bei den recht unterschiedlichen Ausgangslagen auf jeden Einzelnen in geeigneter Weise eingehen zu können“, so Metz abschließend.