Betriebskommission beschließt Ausbau der flankierenden Maßnahmen

Bekämpfung von Suchtproblematiken, Schulden und psychischen Problemen weiterhin Basis für erfolgreiche Vermittlung

„Ein differenziertes Angebot von flankierenden Leistungen ist unerlässlich für die erfolgreiche Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen ins Arbeitsleben. Nur eine individuelle und intensive Betreuung ist Garant für eine erfolgreiche Vermittlung“ unterstreicht der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz.

Die Betriebskommission des Eigenbetriebes Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- beschloss in ihrer letzten Sitzung eine Verstärkung der Zusammenarbeit mit den regionalen Trägern sozialer Dienstleistungen. Die flankierenden Maßnahmen werden in Kooperation mit dem Caritasverband Darmstadt e.V., der Arbeiterwohlfahrt, dem Diakonischen Werk und dem Haus der Gesundheit für weitere 12 Monate bereit gestellt. Die steigende Nachfrage nach Sucht- und Schuldnerberatung sowie psychosozialer Betreuung von Seiten der Fallmanager und der Kunden direkt zeigen, dass die angebotenen Maßnahmen Säulen und Grundlage für die angestrebte Wiedereingliederung sind.

Die psychosoziale Beratung für ALG II Empfänger erfolgt in Kooperation mit dem kreiseigenen Haus der Gesundheit in Heppenheim. Die Mitarbeiter bieten, meist mit Hausbesuchen direkt vor Ort, Kunden und Angehörigen Hilfestellung bei seelischen Krisen an. Die Einbindung des Fallmangers in die Betreuung gewährleistet eine optimale Unterstützung bei der Problembewältigung sowie eine bestmögliche Nachbetreuung oder Vermittlung zu weiteren Beratungsangeboten. Die Maßnahmedauer richtet sich nach dem Beratungsbedarf des Kunden.
Bereits seit 2007 arbeitet die auf illegale Drogen, Essstörungen und Computerspielsucht spezialisierte Arbeiterwohlfahrt erfolgreich mit dem Eigenbetrieb Neue Wege zusammen. Bei legalen Suchtmitteln ist der Caritasverband Darmstadt e.V. erste Anlaufstelle für Hilfe, Beratung und ambulante Therapie. Die persönliche, in Module aufgeteilte Beratung findet in Heppenheim, Bensheim, Lampertheim, Viernheim, Mörlenbach und auch in Wald-Michelbach statt. Wie kann ich ein Leben ohne Suchtmittelkonsum meistern? Wie sind meine Perspektiven und wer kann mich auf meinem Weg unterstützen? Diese und weitere Fragen werden unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse des Kunden gemeinsam mit den Therapeuten geklärt.

Ein ebenfalls essentielles Beratungsangebot und wichtiges Instrument zur Armutsbekämpfung und Krisenintervention stellt die Schuldnerberatung in den vier Jobcentern dar. Personen, die auf Grund ihrer Überschuldungssituation in Not geraten sind, finden bei der AWO Bergstraße, dem Caritasverband und dem Diakonischen Werk kompetente Unterstützung auf ihrem Weg raus aus der Schuldenfalle. Beratungsstellen sind zudem in Bensheim, Heppenheim, Lampertheim, Mörlenbach Rimbach und Wald-Michelbach lokalisiert – so wird eine flächendeckende Erreichbarkeit für Kunden im Kreis Bergstraße ermöglicht.
Sozialdezernent Metz begrüßt die Verlängerung der Maßnahmen: „Der Kreis wird die Schuldnerberatung weiterhin unterstützen, damit Betroffene effektive Beratung erhalten können. Ratsuchenden sei nahegelegt, dass die Beratungsangebote in den Haupt- und Außenstellen der Träger von allen Bürgern, nicht nur von Leistungsempfängern, in Anspruch genommen werden können. Wir setzen alles daran, die Chancen für eine Rückkehr in das Berufsleben für jeden einzelnen Erwerbslosen zu verbessern.“

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